Schwerverletzte nach Messerstecherei Schwerverletzte nach Messerstecherei: Streit im Zug aus Halle endet blutig

Wolferode - In einer Regionalbahn, die am Montag von Halle nach Sangerhausen unterwegs war, ist es gegen Mittag zu einer blutigen Auseinandersetzung gekommen. Sie endete für die Beteiligten im Krankenhaus: Zwei Männer und eine Frau wurden schwer verletzt. Wie die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd mitteilte, handelt es sich bei den Verletzten um eine 22-jährige Frau und zwei Männer (28 und 29 Jahre alt).
Beteiligte werden schwer verletzt und erleiden Stichwunden
Alle drei Beteiligten stammen laut Polizei aus Afghanistan, weitere Zugreisende wurden nicht verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen gerieten erst die beiden Männer in dem Zug in Streit, zunächst verbal. Daraus entwickelte sich offenbar eine handfeste Auseinandersetzung, in deren Folge ein oder mehrere Messer beziehungsweise andere Stichwaffen zum Einsatz gekommen sein müssen. Die beiden Männer und die Frau gerieten jedenfalls so in Rage, dass sie sich schwer verletzten und Stichwunden erlitten.
In Wolferode - einem Ortsteil von Eisleben - hielt der Zug. Dort wurden die drei Verletzten dann notfallmedizinisch versorgt, aus dem Zug gebracht und in Krankenhäuser nach Halle und Sangerhausen gefahren. Auch die Polizei war in Wolferode im Einsatz. Das alles sorgte natürlich für reichlich Aufsehen. Nicht zuletzt weil neben den Einsatzfahrzeugen auch ein Rettungshubschrauber auf dem dortigen Sportplatz landete.
Doch noch steht die Polizei mit ihren Ermittlungen ganz am Anfang, Hintergründe der blutigen Tat sind noch nicht bekannt. „Was genau passiert ist, muss nunmehr geklärt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft haben dazu strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen“, teilte Ralf Karlstedt, Pressesprecher der Polizeidirektion Süd am Montagnachmittag mit.
Regionalbahn wird am Bahnhof in Sangerhausen kriminaltechnisch untersucht
Nachdem die Verletzten abtransportiert wurden, fuhr die Regionalbahn weiter nach Sangerhausen. Dort herrschte am Nachmittag gespenstische Ruhe am Bahnsteig 1, wo die Regionalbahn nach dem Vorfall in Wolferode abgestellt worden war. Vor dem Zug parkte das Auto der Kriminaltechniker mitten auf dem Bahnsteig. Das sorgte wiederum bei vielen Reisenden auf dem Bahnhof für Verwunderung.
Doch nach so einem Vorfall ist es für die Polizei wichtig, den Tatort genau zu untersuchen. Das haben Kriminaltechniker der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd aus Halle übernommen, die von zwei Beamten in Uniform begleitet wurden.
In ihren auffälligen weißen Anzügen suchten die Techniker im Inneren des silbernen Zuges nach Spuren der Auseinandersetzung und fotografierten den Tatort. Nun müssen diese Spuren ausgewertet und gedeutet werden, um näheres zu den Hintergründen des Streits zu erfahren. Die Fahrgäste, die mit der Regionalbahn von Halle aus unterwegs waren, hatten zu dem Zeitpunkt den Zug bereits verlassen. Sie mussten aufgrund der Messerstecherei ihre Reise mit anderen Zügen fortsetzen. (mz)