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Schneemassen machen um Eisleben einen Bogen

Von FRIEDER FAHNERT 05.01.2009, 17:24

EISLEBEN/MZ. - Dass Eisleben und weiter westliche gelegene Orte wie Sangerhausen nur wenig Schnee abbekommen haben, ist ganz einfach Zufall, sagt der Eisleber Wetterexperte Hermann Laabs. "Das Schneefallband hat sich weiter im Osten bewegt." Er hat in Eisleben exakt fünf Zentimeter Schnee gemessen, in Halle waren es bis zu 20 Zentimeter gewesen. Aber selbst dort war es recht unterschiedlich. Am Ausgang der B 80 Richtung Mansfelder Land sah es sogar aus, als ob jemand nur ein wenig Puderzucker verstreut hatte.

Auch wenn es in der vergangenen Nacht bitterkalt war - von einem Kälterekord war das Mansfelder Land ein wenig entfernt. Am 6. Januar 1947 wurde in Eisleben ein Wert von Minus 20 Grad gemessen, sagt Hermann Laabs. Er selbst hat am 6. Januar 1979 minus 17,7 Grad Celsius gemessen.

Aber es gab auch schon Winter, in denen der 6. Januar fast mit frühlingshaften Temperaturen aufwartete. So war es im Jahre 1983 immerhin 13,6 Grad Celsius - plus wohlgemerkt. Der Schnee, der jetzt da ist, wird auch in den kommenden Tagen liegen bleiben. Neuer, so die Meteorologen, kommt jedoch nicht dazu.

Das dürfte auch denjenigen entgegenkommen, die viel mit dem Auto unterwegs sind. Auch wenn die Straßensituation in den vergangenen Tagen zumeist nicht so dramatisch war. Die B 80 war vollkommen schneefrei, wie viele andere Hauptstraßen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Abschnitte, an denen der Wind den Schnee immer wieder auf die Fahrbahn bläst. Und das kann zum Teil gefährlich werden.

"Wir waren von Sonntag zu Montag die ganze Nacht im Einsatz", sagt Ute Voigtländer, die Leiterin der Kreisstraßenmeisterei, die für den Winterdienst auf etwa 150 Kilometer Straßen im Altkreis Mansfelder Land zuständig ist. Schwerpunkte seien die Zufahrten zur Umgehungsstraße bei Bischofrode und die Straße zwischen Seeburg und Neehausen gewesen, so Ute Voigtländer. Dort habe es zum Teil Verwehungen gegeben. Jeden Früh um 3 Uhr führe der Winterdienst Kontrollfahrten durch. "Dadurch können wir bei Bedarf noch vor dem Berufsverkehr reagieren", so Ute Voigtländer.