Schlosskeller in Eisleben Schlosskeller in Eisleben: Clubbesitzer will Eröffnungsparty mit Elsterglanz feiern

Eisleben/MZ - Der „Schloßkeller“ scheint eine Herausforderung für Gastronomen zu sein. Seit 2000, als unter diesem Namen in dem historischen Gewölbe am Markt 57 in Eisleben eine Biernachtbar öffnete, wechselt bereits zum dritten Mal der Betreiber. Nun versucht Sascha Schettler sein Glück: Nach dem „Schloßkeller“, dem „Blue Inn“ und der „Schlaflos Club Lounge“ startet jetzt Schettlers „Molotow“. Am Sonnabend ab 20 Uhr gibt es die Eröffnungsparty - mit einer Feuershow auf dem Hof.
Der 35-Jährige ist überzeugt, dass die Lokalität Potenzial hat. „Dieses Gewölbe mitten in der Stadt ist doch einmalig. Also wem es hier nicht gefällt, dem kann ich auch nicht helfen.“ Er habe deshalb auch nicht lange überlegen müssen, als das Objekt vor einem Vierteljahr freigeworden sei. „Natürlich kann man vorher nie sicher sein, dass es funktioniert. Aber das Risiko für mich ist überschaubar“, so Schettler. Er hat nach einer Lehre zum Einzelhandelskaufmann in einer Musikalienhandlung schon in verschiedenen Jobs gearbeitet - „weil ich hier einfach nicht weg will“.
Erfahrener Gastronom
Mittlerweile ist er seit sechs Jahren in der Gastronomie tätig - und will nun erstmals an seiner eigenen Bar stehen. Das Mobiliar und die Technik habe er günstig übernehmen können - neu sei lediglich ein Tresen, den sein guter Freund Sven Wittek („Elsterglanz“) gebaut habe. Schettler, früher Schlagzeuger bei „My Insanity“ und heute Sänger der Metal-Band „Drill Star Autopsy“, trommelt gelegentlich bei „Elsterglanz“, die auch zur Eröffnungsparty des „Molotows“ kommen wollen. Mit dem Namen des Clubs - Molotow war unter Stalin sowjetischer Außenminister - hat es übrigens keine besondere Bewandtnis. „Wir haben nur etwas Originelles gesucht“, so Schettler. Immerhin werde es auch einen „Molotow“-Cocktail geben.
„Das wird aber kein extremer Laden, sondern ein Club-Keller mit ganz normaler Rockmusik“, so Schettler. Nur ein oder zwei Mal im Monat werde es spezielle Dark-Wave-Partys geben, dann auch mit Eintritt. „Wir organisieren schon seit Jahren solche Partys. Das Ambiente hier bietet sich ja dafür an.“