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Sachsen-Anhalt-Tag Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben: Gerald Fuchs hat die Standorte der Bühnen im Blick

Von Jörg Müller 09.03.2017, 11:30
Gerald Fuchs ist zum 13. Mal Berater für den Sachsen-Anhalt-Tag. Diesmal hat er seine Zelte in Eisleben aufgeschlagen.
Gerald Fuchs ist zum 13. Mal Berater für den Sachsen-Anhalt-Tag. Diesmal hat er seine Zelte in Eisleben aufgeschlagen. Maik Schumann

Eisleben - Gerald Fuchs hat keinen gewöhnlichen Job: Er sitzt jedes Jahr in einem neuen Büro in einer anderen Stadt. „Ich fange immer wieder neu an“, sagt Fuchs. Der 53-jährige Magdeburger ist selbstständiger Eventmanager und seit 2005 als Berater und Projektsteuerer für die Sachsen-Anhalt-Tage tätig. Dafür wird er von der jeweiligen Ausrichterstadt befristet engagiert. „Ich muss mich jedes Mal bewerben.“ Seit dem vergangenen Jahr arbeitet Fuchs in einem Büro im Eisleber Rathaus - als Berater des Organisationsteams für den 21. Sachsen-Anhalt-Tag.

Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben: Standorte für die großen Bühnen und die Regional- und Themendörfer stehen fest

„Wir liegen gut im Rennen“, sagt Fuchs. Die Standorte für die großen Bühnen und die Regional- und Themendörfer stehen mittlerweile fest. Derzeit läuft unter anderem noch die Flächenplanung für die Gastronomen, Händler und Schausteller. Ende März werden dann alle Beteiligten zu einem Ortstermin nach Eisleben eingeladen. „Wir laufen alle Stationen gemeinsam ab“, sagt Fuchs. Danach sind noch einmal etwa fünf Wochen Zeit für eventuell notwendige Korrekturen oder Veränderungen. Anfang Mai werde es dann die Programm-Pressekonferenz geben. Damit sei die Organisation im wesentlichen abgeschlossen. Danach sei noch viel „Kleinkram“, auch sehr viel Technisches zu erledigen. Zum Fest selbst werden Fuchs und das Organisationsteam ständig unterwegs sein - als Ansprechpartner vor Ort.

„In Eisleben gibt es eingespielte Strukturen und viel erfahrenes Personal. Das erleichtert mir hier sehr die Arbeit“, so Fuchs. Er bezieht sich damit vor allem natürlich auf den Wiesenmarkt, den der Eigenbetrieb Märkte und die Stadtverwaltung seit Jahrzehnten vorbereiten und realisieren. „Die Leute wissen einfach, was sie zu tun haben.“ In anderen Städten müssten manchmal Mitarbeiter erst dazu motiviert werden, bei der Organisation des Landesfests mitzuwirken. „Das war hier nicht notwendig“, so Fuchs, für den Harmonie und Spaß im Team eine wichtige Rolle spielen. „Das bringt dann die Effektivität bei der Arbeit.“ Wobei er möglichst immer in der Berater-Rolle bleiben wolle. „Der Sachsen-Anhalt-Tag soll aus der Stadt heraus organisiert werden.“ Lediglich einmal habe er die Leitung des Organisationsbüros übernommen.

Eine besondere Herausforderung in Eisleben sei die Gestaltung des Festgebiets gewesen. „Ich hätte gern wieder einen Rundgang gehabt. So wie zum Beispiel im vergangenen Jahr in Sangerhausen“, sagt Fuchs. In Eisleben sei das auf Grund der örtlichen Gegebenheiten leider nicht möglich gewesen.

Letzte Station in Eisleben: „Es reicht jetzt. Die Fahrerei ist auf die Dauer doch anstrengend.“

Fuchs, der aus Blankenburg im Harz stammt, hat sich zu DDR-Zeiten unter anderem als Musiker durchgeschlagen. Seit Mitte der 1980-er Jahre war er Mitglied der Musik-Comedy-Gruppe „Bördebrothers“ in Magdeburg. Nach der Wende verschlug es ihn mehr oder weniger zufällig ins Veranstaltungsmanagement. Fuchs arbeitete beim Mitteldeutschen Rundfunk und bei der Bundesgartenschau in Magdeburg 1999. So kam er 2005 zu seinem ersten Sachsen-Anhalt-Tag in Magdeburg. „Ich bin da sozusagen auf den letzten Metern aufgesprungen, weil eine Kollegin erkrankt war.“ Er habe damals beobachtet, dass Informationen von Stadt zu Stadt nicht weitergegeben wurden, was zu „vielen Reibungsverlusten“ geführt habe. „Jede Stadt hat von vorn angefangen.“ Deshalb bewarb er sich als Berater für das nächste Landesfest in Halle.

„Eisleben ist mein 13. Sachsen-Anhalt-Tag“, sagt Fuchs. Und es werde höchstwahrscheinlich auch sein letzter sein. „Es reicht jetzt. Die Fahrerei ist auf die Dauer doch anstrengend.“ Zumal er kleine Kinder habe. „Ich pendele täglich. Früher habe ich mir für ein Jahr eine Wohnung in der jeweiligen Stadt genommen. Das mache ich aber nicht mehr.“ Die Arbeit selbst sei aber immer interessant und spannend gewesen. „Ich habe so viele Regionen im Land kennengelernt. Und das ist ja immer ein sehr tiefer Einblick gewesen“, so Fuchs. Was sich allerdings dabei im Laufe der Jahre entwickelt hat: „Ich hatte mit so vielen Menschen zu tun, dass ich mir einfach keine Namen mehr merken kann.“ (mz)