Projekt Projekt: Schulmöbel wachsen mit

Eisleben/MZ - Mit neuen Produkten und einem verstärkten Außendienst will die Eisleber Project Schul- und Objekteinrichtungen GmbH auf dem deutschen und dem internationalen Markt weiter wachsen. „Es ist ein harter Wettbewerb, aber wir sind guter Dinge, dass wir uns behaupten können“, sagte Geschäftsführer Gerhard Winkler (66) im Gespräch mit der MZ. Im Mittelpunkt stehe die ständige Neu- und Weiterentwicklung der Schulmöbel. „Wir haben verschiedene aktuelle Themen besetzt, wie zum Beispiel das ,digitale Klassenzimmer‘, das jahrgangsübergreifende Lernen und das gemeinsame Lernen von Behinderten und Nichtbehinderten.“ Neu sind unter anderem „mitwachsende“ Stühle, Drehhocker und Tische; Arbeitsplätze für behinderte Kinder; und flexibel kombinierbare Tisch-Anlagen. Im Trend seien auch Steh- und Sitz-Arbeitsplätze für ältere Schüler und Erwachsene sowie hohe „Meeting-Tische“, die in Nischen, Bibliotheken oder Cafeterias aufgestellt werden können.
Ausschreibungen in Katar und Abu Dhabi laufen
Wie Winkler sagte, beschäftige Project seit zwei Jahren einen eigenen Designer. Zwei Konstrukteure überführen die Prototypen in die Serienfertigung. „Für ein kleines Unternehmen wie uns ist das ein gewaltiger Aufwand“, so Winkler. Aber nur durch Innovation und Qualität könne man gegen die Wettbewerber bestehen. Sehr wichtig seien auch das Marketing und der Vertrieb. Das Unternehmen sei auf vielen Messen vertreten, so im Februar auf der Bildungsmesse didacta in Köln. „Wir waren dort noch nie mit einer so großen Ausstellung und so vielen Neuheiten wie in diesem Jahr“, so Winkler. Zudem sei die Außendienst-Mannschaft in Deutschland auf 13 Mitarbeiter verdoppelt worden. In Österreich kooperiert Project mit dem Vertrieb der Wehrfritz GmbH - beide gehören zur Haba-Firmenfamilie. In der Schweiz und den Benelux-Ländern gibt es Generalvertretungen. Nach wie vor ist das Eisleber Unternehmen auch im Nahen Osten aktiv. „Das ist harte Arbeit, weil auch dort das Geld knapper geworden ist“, so Winkler. „Aber grundsätzlich ist den Arabern bewusst, dass sie in Bildung investieren müssen.“ Derzeit sei Project zum Beispiel an Ausschreibungen in Katar und Abu Dhabi beteiligt.
Hierzulande habe die Finanzkrise stark auf die öffentlichen Haushalte durchgeschlagen. „Das vergangene Jahr war sehr schwierig. Wir mussten zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte kurzarbeiten“, so der Geschäftsführer. Trotzdem sei es gelungen, insgesamt ein Wachstum von drei Prozent zu erzielen. Die auftragsschwache Zeit sei mittels Arbeitszeitkonten überbrückt worden. „Wir haben eine sehr engagierte Mannschaft“, sagte Winkler. Der Export-Anteil betrage 15 Prozent.