Nach Schlammflut Nach Schlammflut: Nachbarorte unterstützen Dederstedt bei Wiederaufbau des Spielplatzes

Dederstedt - Es war eine Schlammflut, wie sie Dederstedt noch nicht erlebt hatte: Als im Mai ein heftiges Unwetter über die Region zog, gehörte der Ortsteil der Seegebietsgemeinde zu den am schwersten betroffenen Orten. Jetzt, ein knappes halbes Jahr später, konnte der wieder hergerichtete Spielplatz eingeweiht werden. Hier wie auf dem Sportplatz hatte der Schlamm bis zu 30 Zentimeter hoch gestanden. „Die Kinder haben sich damals große Sorgen gemacht, dass sie nie wieder auf ihren Spielplatz gehen können“, sagte die Dederstedter Ortsbürgermeisterin Sandra Sowoidnich (CDU).
Sie hebt vor allem das gemeinschaftliche Engagement beim Beseitigen der Unwetterschäden hervor. „Was mich besonders beeindruckt hat, war die Hilfe aus den anderen Orten“, so Sowoidnich. „Das ist schließlich nicht selbstverständlich.“ So habe zum Beispiel der Hornburger Heimatverein einen Kuchenbasar organisiert und Spenden gesammelt.
Einwohner, Vereine und die Feuerwehr Hedersleben halfen beim Wiederaufbau des Spieplatzes
Die Freiwillige Feuerwehr Hedersleben habe einen Arbeitseinsatz geleistet. „Das waren sehr schöne Gesten.“ Darüber hinaus seien natürlich auch viele Einwohner und Vereine aus Dederstedt aktiv gewesen. „An vielen Stellen musste der Schlamm ja per Hand weggeschippt werden.“
Die Spielgeräte, die erst in den vergangenen Jahren angeschafft worden waren, mussten mit Hochdruckreinigern gesäubert werden. Die Agrargenossenschaft Laweketal Hedersleben stellte Fahrzeuge und Geräte zur Bodenbearbeitung zur Verfügung. „Unter dem Schlamm waren die Grasflächen verfault“, so Sowoidnich.
Die Seegebietsgemeinde habe die Sandkiste und eine Sitzgruppe erneuert, die Volleyballanlage sei durch den Heimatverein und die Midewa wieder hergerichtet worden. „Die Spielplatz-Aktion ist ein schönes Beispiel dafür, was man in Gemeinschaft erreichen kann“, so die Ortsbürgermeisterin.
Künftig besser vor Unwetter geschützt? - Unterhaltungsverband hat Gräben ausgehoben
Um sich für künftige Unwetter zu wappnen, habe der Unterhaltungsverband die vorhandenen Gräben ausgehoben. Auch die Agrargenossenschaft habe an den Äckern Maßnahmen getroffen, um möglichen Unwetterschäden vorzubeugen.
Privateigentümer, die durch die Unwetter im Mai und Juni Schäden erlitten haben, können noch bis Ende Oktober finanzielle Hilfe beim Land Sachsen-Anhalt beantragen. Abgewickelt wird das Verfahren durch den Landkreis Mansfeld-Südharz. Die Anträge müssen bei der Kreisverwaltung gestellt werden, die dann auch für die Bewilligung und Auszahlung der Hilfegelder zuständig ist.
Wie Uwe Gajowski, Sprecher der Kreisverwaltung, auf MZ-Anfrage mitteilte, haben bislang zwölf Privatpersonen aus dem Seegebiet Mansfelder Land Anträge eingereicht. Die Schäden müssen anhand von Fotos oder anderen Belegen nachgewiesen werden.
Antragsformulare können unter www.mansfeldsuedharz.de heruntergeladen werden. (mz)