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"My Insanity"-Musiker macht den Ton "My Insanity"-Musiker macht den Ton: Christian Faust heuert am Eisleber Theater an

Von Detlef Liedmann 25.05.2017, 10:00
Christian Faust im Raum für die Tontechniker hoch oben über dem großen Saal des Eisleber Theaters.
Christian Faust im Raum für die Tontechniker hoch oben über dem großen Saal des Eisleber Theaters. Detlef Liedmann

Eisleben - Sein Name ist Faust, Christian Faust. Und er führt den Spruch „Der Ton macht die Musik“ ad absurdum. Denn am Eisleber Theater macht jetzt ein Musiker den Ton. „Ich habe über Umwege gehört, dass hier ein Tontechniker gesucht wird. Da habe ich mich schnell beworben und es hat geklappt“, beschreibt er das Prozedere.

Christian Faust wird mit Eisleber Band „My Insanity“ bekannt

Weit über die Grenzen der Lutherstadt bekanntgeworden ist Faust als einer der kreativen Köpfe von „My Insanity“. Doch schon immer hat sich der 41-Jährige auch anderen Projekten gewidmet. Denn vom Musik machen leben zu können, dieser Traum erfüllt sich nur wenigen. „Ich war zuletzt einige Jahre als Montageleiter im Messebau für große Firmen unterwegs“, so der Eisleber. Einsatzorte unter anderem: Houston und Shanghai. Darüber hinaus ist Faust aber der Musik immer treugeblieben. „Musik ist mein Leben“, sagt er.

Als Sechsjähriger hielt Christian Faust seine erste Akustikgitarre in den Händen, lernte später im Blasorchester der Eisleber Berufsschule Schlagzeug, spielte Trompete und Klavier. Es folgten Proben und Auftritte mit verschiedenen Bands bis hin zu „My Insanity“. Doch das ist Geschichte. Fast jedenfalls. „Ich arbeite jetzt mit ein paar anderen Musikern zusammen“, erzählt Faust. Der Name der Band „Jacob's Fall“. Und die erste CD ist nicht weit. Produziert wird sie im „Woodhouse Studio“ Hagen. Dort, wo auch „My Insanity“ zwei Scheiben eingespielt hat. Doch Faust ist nicht nur Musiker, sondern hat auch einen Abschluss als Veranstaltungsfachkraft Ton, was für ein Wortungetüm, in der Tasche. Die Ausbildung kommt ihm jetzt am Eisleber Theater zugute. Und Christian Faust bringt reichlich Erfahrung mit, hat für „Elsterglanz“ gearbeitet oder für Bands wie „Maroon“ und „After The Burial“, beim Wacken Open Air oder dem With Full Force Festival.

Christian Faust tauscht Leben als Festivaltechniker gegen Job vor der eigenen Haustür

„Klar, als Tourmanager und Tontechniker kannst du gutes Geld verdienen. Aber das ist alles nicht familienfreundlich “, sagt er. Und nennt seine sechsjährige Tochter als einen der Gründe, das unstete Leben als Messebauer und Festivaltechniker gegen einen Job 200 Meter vor der eigenen Haustür einzutauschen. Was unterscheidet Wacken und Eisleben? „Eigentlich nur die Anzahl der Kanäle, die ich mischen muss. Anspruchsvoll ist beides. Aber hier ist es auf andere Art und Weise anspruchsvoll“, erklärt Faust. Vor allem, weil viel mehr über die Sprache transportiert wird. Und weil er noch Mitstreiter an seiner Seite hat, während er für die Bands meist allein verantwortlich war und der Ton an jedem Ort anders klang.

„Ich habe mich hier gut eingelebt“, sagt Christian Faust über seine ersten Wochen am Eisleber Theater. Sein Kollege Frank Donath, der zweite Tontechniker, und all die anderen hätten es ihm dabei aber auch leicht gemacht. Aktuell kümmert sich Faust um die Inszenierung „Gespensterjäger“ sowie das Projekt zur Reformation „#Thesen9.5“. (mz)