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Motocross in Teutschenthal Motocross in Teutschenthal: Eisleberin stellt WM-Pokale her

Von ronald dähnert 09.03.2014, 18:42
Sylvia Richter-Rehberg liefert Pokale für die Motocross-WM.
Sylvia Richter-Rehberg liefert Pokale für die Motocross-WM. lukaschek Lizenz

eisleben/MZ - Wenn im Juni im Talkessel von Teutschenthal bei der Motocross-Weltmeisterschaft die Sieger geehrt werden, wird das Herz von Sylvia Richter-Rehberg in die Höhe hüpfen.

Der Motorsportclub Teutschenthal besteht seit 1966. Schon zu DDR-Zeiten wurden im Talkessel internationale Meisterschaften ausgetragen. Die Veranstaltungen wurden selbst durch die Wende nicht unterbrochen. Bereits im Juni 1990 war der Talkessel Schauplatz des internationalen Motocross’. Regelmäßig werden auch Landes- und Clubmeisterschaften ausgetragen. Der Grand Prix of Germany im Juni ist außerdem nicht die erste Weltmeisterschaft, die der Talkessel erlebt.

Die Keramikerin aus Heiligenthal, die in Eisleben den Keramikkeller am Markt betreibt, hat die Pokale für den Grand Prix of Germany, der am 21. und 22. Juni im Talkessel ausgefahren wird, kreiert und hergestellt.

Sofort begeistert

Wie kommt eine Keramikerin dazu, Motocross-Pokale herzustellen? Es sei ganz einfach gewesen: Vor Wochen erschien Brigitte Schneider im Eisleber Keramikkeller und fragte nach, ob sich die Keramikerin vorstellen könnte, Pokale für das internationale Rennen zu kreieren. Da habe Richter-Rehberg nicht eine Minute überlegen müssen. „Ich war sofort begeistert“, so die Künstlerin.

Brigitte Schneider kümmert sich beim Motorsportclub (MSC) Teutschenthal, er veranstaltet die Rennen im Talkessel, seit vielen Jahren um die Pokale, die Siegerehrungen und das Showprogramm im Talkessel. Sie hatte nur eine Vorgabe: Die Pokale müssen mindestens 40 Zentimeter groß sein, damit sie auch ordentlich was darstellen.

Pokal für das Wohnzimmer

Richter-Rehberg hatte sofort feste Vorstellungen davon, wie so ein Pokal aussehen könnte. Zum einen sollte er nicht zu sportlich aussehen, sondern so, dass ihn sich die Sieger „auch ins Wohnzimmer stellen können“, so die Keramikerin. Außerdem sollte ganz deutlich werden, dass der Motocross-Fahrer den Pokal in Teutschenthal gewonnen hat. Also wurde in die Wand des Pokals die Halde des Kalibergbaus integriert. Daneben sind stilisierte Häuser zu sehen.

Eine besondere Note erhält der oben offene runde Pokal dadurch, dass im Boden der Verlauf der Rennstrecke eingearbeitet ist. „So kann der Gewinner des Pokals später noch nach der Streckenführung schauen. Und außerdem gibt es den Talkessel gut wieder“, so Richter-Rehberg. Noch müssen die insgesamt vier von der Keramikerin geschaffenen Pokale gebrannt werden und am Ende sollen sie nach der Vorgabe des MSC moosgrün sein.

Bei der Pokalübergabe im Juni will die Keramikerin auf jeden Fall dabei sein und sehen, wie ihre Pokale bei den Siegern ankommen.