Meinicke Fahrzeugservice aus Eisleben: Meinicke Fahrzeugservice aus Eisleben: Expansion in den Saalekreis

Eisleben/Farnstädt - Es ist ein langer Weg gewesen für Jürgen Meinicke - und ein erfolgreicher. 1990 hat er sich in der einstigen Schlosserei seines Vaters im Heizhausweg in Helfta mit einem Verkauf und Service für Kommunal- und Gartentechnik selbstständig gemacht - unterstützt von seiner Frau Edith. 26 Jahre später sind aus dem Ein-Mann-Betrieb zwei Firmen mit insgesamt rund 30 Beschäftigten geworden: die Meinicke GmbH und die Meinicke Fahrzeugservice GmbH.

Und weil es für den Fahrzeugservice mittlerweile in Eisleben zu eng geworden ist, wie Meinicke sagt, steht er am Freitag in einer großen Halle in Farnstädt (Saalekreis) und weiht gemeinsam mit seiner Familie und vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft die neue Produktionsstätte ein.

„Firmensitz bleibt aber Eisleben“, sagt der 65-Jährige. Die Werkstatt in der Alleebreite werde künftig für Reparaturen genutzt.

„Die Auftragslage ist sehr gut“, sagt Meinicke. Um die Produktion ausbauen zu können, habe die Firma einen neuen Standort gesucht und sei in Farnstädt fündig geworden. „Das hat sich so ergeben, weil wir ja alle hier wohnen.“ Die Halle, in der früher eine Markisenfirma ansässig war, habe leergestanden. „Wir haben richtig investiert, in den Innenausbau und in neue Maschinen“, so Meinicke. Auch Mitarbeiter seien eingestellt worden.

Die Eisleber Firma hat sich vor allem mit dem Bau von Feuerwehrfahrzeugen bundesweit und international einen Namen gemacht. Die Hersteller liefern die Fahrzeuggestelle, die je nach den Anforderungen und Wünschen der Feuerwehren beziehungsweise der Kommunen als Auftraggeber mit den Aufbauten und der Technik versehen werden. Keine Serienproduktion - jedes Feuerwehrauto wird speziell konstruiert und gefertigt. Aber auch Fahrzeuge für das Technische Hilfswerk oder für die Industrie bauen und reparieren die Eisleber. Als Angebot für finanziell klamme Kommunen hat die Firma ein Mietkonzept für Feuerwehren entwickelt. Erste Erfolge seien bereits zu verbuchen.

Der Seniorchef nutzt den Anlass nicht nur für den Dank an die Mitarbeiter, seine Familie und die Geschäftspartner. Sichtlich gerührt übergibt er die beiden Unternehmen offiziell an seine Kinder: Nadine Meinicke (37) führt jetzt die Kommunal- und Gartentechnik-Firma, Dirk Meinicke (41) übernimmt den Fahrzeugservice. Beide sind bereits seit Jahren im Familienbetrieb tätig. Symbolisch überreicht Meinicke ihnen ein Steuerrad. „Es ist nicht einfach, loszulassen“, bekennt der Senior„aber jetzt müssen sie steuern.“ Bei Bedarf werde er aber selbstverständlich mit „Rat und Hilfe zur Verfügung stehen“. Im Gegenzug schenken ihm die Kinder ein „Ruhestandskissen“.

„Unsere Eltern haben den Grundstein gelegt“, sagt Dirk Meinicke. Um auch künftig im Wettbewerb bestehen zu können, „müssen wir immer auf der Suche nach neuen Ideen und Geschäftsfeldern sein“. (mz)