Mansfelder Land Mansfelder Land: Zeitweise 5.000 Haushalte ohne Strom

Eisleben - Das schwere Unwetter am Dienstagabend hat auch den Landkreis Mansfeld-Südharz zum Teil schwer getroffen. Laut Pressestelle des Landkreises gab es auf einer Linie von Sangerhausen – Allstedt – Rothenschirmbach – Osterhausen – Hornburg – Erdeborn zum Teil schwere Verwüstungen in den Ortschaften.
Demnach zerstörten faustgroße Hagelkörner Vor- und Garagendächer, Dächer wurden teilweise abgedeckt, Bäume knickten um, Straßen wurden überflutet. Bis in die Nachtstunden waren rund 400 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis im Einsatz.
Zwischen Erdeborn und Hornburg knickten durch den Sturm drei Hochspannungsmasten um, so dass allein im Seegebiet rund 1.800 Haushalte ohne Strom waren. Im gesamten Landkreis waren zeitweise mehr als 5.000 Haushalte vom Stromausfall betroffen. Gegen 1.20 Uhr hatten die Stromversorger die meisten Schäden behoben, lediglich im Südharz und im Seegebiet Mansfelder Land waren noch rund 280 Haushalte ohne Strom.
Auf dem Zeltplatz in Kelbra ist durch den Sturm ein Wohnwagen umgekippt. Dabei wurden zwei Personen verletzt, eine davon schwer. Zeitweise musste auch die Bahnstrecke Halle – Kassel gesperrt werden – in Höhe Berga hatten zwei umgestürzte Bäume die Gleise blockiert.
Seit den Morgenstunden sind Dachdecker-Firmen in den betroffenen Orten im Mansfelder Land unterwegs. Welf Knobloch, Chef einer Firma in Winkel, ist seit 5.15 Uhr auf den Beinen, um sich bei Hauseigentümern Schäden anzusehen. "Zehn Mann sind in einer Nottruppe und machen Not-Abdichtungen", sagt er. Einige Schäden könnten wohl in den nächsten vier Wochen behoben werden, fügt er an. "Größere könnten mindestens ein halbes Jahr dauern", sagt er. (mz)