Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Verhandlungsbedarf wegen Friedhofs in Helfta

eisleben/MZ/jm. - "Einige Regelungen im Vertragsentwurf müssen noch verändert werden, um die Interessen der Stadt ausreichend und angemessen zu berücksichtigen", teilte Maik Knothe, Sprecher der Stadtverwaltung, der MZ mit. Worum es dabei konkret geht, sagte er nicht. Der überarbeitete Vertrag solle Anfang kommenden Jahres dem Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirchengemeinde Helfta vorgelegt und bei Einigung unterzeichnet werden.
"Friedhof in optimalem Zustand"
Die Kirchengemeinde will den 1895 eingeweihten Friedhof an die Stadt übertragen, weil sie sich auf Dauer nicht mehr in der Lage sieht, die Anlage zu unterhalten. Wie Gerhard Hunal, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, sagte, werde Verwaltung und Pflege zum größten Teil in ehrenamtlicher Arbeit erledigt, vor allem durch den Unterrißdorfer Pfarrer im Ruhestand Frithjof Grohmann und seine Familie sowie Gemeindemitglieder. Als einzige Angestellte sei Carola Hanke stundenweise auf dem Friedhof beschäftigt. "Der Friedhof ist in einem optimalen Zustand", so Hunal und fügte hinzu: "Wir können ihn guten Gewissens an einen anderen Träger übergeben." Allerdings: Die aktiven Gemeindemitglieder sind meistens ältere Personen und die Jüngeren oft durch ihre Berufstätigkeit sehr eingespannt. Deshalb werde es künftig immer schwieriger, den Friedhof vorwiegend ehrenamtlich zu betreiben.
Keine größeren Investitionen
Laut Stadtsprecher Knothe hat der Betriebsausschuss des Betriebshofes per Beschluss die Oberbürgermeisterin ermächtigt, den Überlassungsvertrag zur Übernahme des Friedhofes zu unterzeichnen. Vorausgegangen seien intensive Gespräche zwischen dem Gemeindekirchenratsvorsitzenden und dem Leiter des Eigenbetriebs Betriebshof, Roland Schmidt. Die Partner seien sich einig, dass der Friedhof in Helfta nach einer Übernahme durch die Lutherstadt in gleicher Weise wie die anderen städtischen Friedhöfe betreut werde. Das bedeute auch, dass Investitionen nur möglich seien, wenn es die finanzielle Lage zulasse. Kirchengemeinde und Stadt hätten aber festgestellt, dass in absehbarer Zeit keine größeren Investitionen auf dem Friedhof notwendig seien. Eventuelle Reparaturarbeiten werde der Betriebshof planen und durchführen.