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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Neuer Pfarrer freut sich auf die Herausforderung

Von GUDRUN RIEDEL 16.08.2010, 17:06

EISLEBEN/MZ. - Er ist Nachfolger von Sabine und Hauke Meinhold, die eine Gemeinde in Suhl übernommen haben. In der Zwischenzeit hatten mehrere Pfarrer im Ruhestand die St. Annengemeinde vertretungsweise betreut.

Hellmich, 1953 in der Altmark geboren, war mit seiner Frau zuletzt neun Jahre lang in einer deutschen Gemeinde in der britischen Hauptstadt London tätig. Iris Hellmich (49) ist bereits Anfang Juli in das Pfarramt der St. Andreas-Nicolai-Petri-Gemeinde eingeführt worden. Das Ehepaar wohnt im Pfarrhaus am Annenkirchplatz. Zum Pfarrbereich St. Andreas-Nicolai-Petri gehört auch Volkstedt; zu St. Annen die Kirchengemeinden Helfta, Unterrißdorf, Bischofrode, Lüttchendorf und Wormsleben.

Es war ein bewegender Moment, als Falko Schilling, Superintendent des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, die Gemeindekirchenräte der St. Annengemeinde fragte: "Wollt ihr euren neuen Pfarrer unterstützen?" und sie einhellig antworteten: "Ja, mit Gottes Hilfe." An dem Gottesdienst nahmen nicht nur zahlreiche St. Annen-Gemeindemitglieder teil, sondern auch katholische Christen, Mitglieder freikirchlicher Gemeinden, Vertreter des öffentlichen Lebens, der bergmännischen Traditionsvereine, Freunde und Familienangehörige sowie Vertreter der Gemeindekirchenräte. Seine Einführungspredigt hielt der neue Pfarrer über das Bibelwort Epheser 2, Vers 4 bis 10, in dem von Gottes großer Gnade, Liebe und Barmherzigkeit die Rede ist. Auch Luthers Werk betrachtete er in diesem Zusammenhang.

Joachim Rost, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates St. Annen, wünschte dem Pfarrer für sein neues Werk Gottes Segen, sprach über die Bedeutung der Kirche für die Bergleute und lud ihn und seine Frau herzlich zu einem Schachtbesuch nach Wettelrode ein. Ute Klopfleisch von der Stadtverwaltung überbrachte die Grüße der Eisleber Oberbürgermeisterin Jutta Fischer und übergab eine der Wittenberger Luther-Figuren in Schwarz. Ein sehr emotionales bergmännisches Grußwort sprach Armin Leuchte für die Berg- und Hüttenleute und die Bergschüler. Novalis zitierend, wünschte er sich, dass die Bergbautraditionen auch durch den neuen Pfarrer sehr lebendig und traditionell gepflegt werden. Er überreichte einen Band "Mansfeld - Die Geschichte des Bergbau- und Hüttenwesens". Auch aus der Londoner Gemeinde war eine Abgesandte angereist. Bewegt sprach sie über Hellmichs Weggang nach Deutschland. "Wir haben ihn nur ungern ziehen lassen. Aber es war sein Wunsch, zu gehen." Sie wünschte ihm Gottes Hilfe und Beistand in seinem neuen Wirkungsbereich.

Auf die Frage, wie er sein neues Amt sehe, sagte Pfarrer Hellmich: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Eisleben ist mir durch Martin Luther kein unbekannter Ort, eine Stadt mit Tradition. Dieser Tatsache werde ich mich als Pfarrer stellen und hoffe, mit vielen guten Helfern an meiner Seite, eine gute Arbeit im Dienste Gottes zu leisten."