Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: "Geblitzter" Landrat Dirk Schatz

eisleben/MZ - Dirk Schatz wird in seinem Dienstauto vom Gewitter überrascht. Landrat Dirk Schatz ist beileibe kein Hasenfuß. Doch was der 42-jährige CDU-Politiker aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz beim Unwetter am Donnerstagabend auf einer einsamen Landstraße bei Wippra erlebte, ließ ihm zumindest für einen Moment den Schreck in die Glieder fahren.
Schatz befand sich nach einem Bürgergespräch gerade auf der Rückfahrt in seinen Wohnort nach Volkstedt bei Eisleben, als es passierte: In den geleasten Audi des Landrates schlug der Blitz ein. „Plötzlich krachte es gewaltig. Und ein grelles Licht zuckte auf, so dass ich für einen Augenblick wie geblendet war“, schildert der Landrat diese ungewöhnliche „Erleuchtung“. Kurz darauf nahm er einen brenzligen Geruch wahr, „so wie beim Schweißen, wenn Ozon entsteht“. Zum Glück blieb er unverletzt. Ein Auto wirkt in solchen Fällen wie ein Faradayscher Käfig, der den Strom ableitet.
Nachdem er sich wieder gesammelt hatte und auch die Elektronik an der teuren Karosse noch intakt war, setzte Schatz die Fahrt nach Eisleben fort. Den meteorologischen Zwischenfall nahm er mit Humor: „Sowas erschüttert mich nicht mehr“, tat er lachend kund.
Nicht alle nehmen solche Ereignisse auf die leichte Schulter. Einen anderen Eisleber hat ein mächtiges Gewitter sogar dazu geführt, sein ganzen Leben umzukrempeln. Martin Luther hieß der junge Mann. Als Student geriet er 1505 auf dem Weg nach Erfurt in ein gewaltiges Unwetter. Er überlebte und wurde aus Dankbarkeit Mönch. Mit epochalen Folgen für die Menschheit. Dass Schatz nach dem überstandenen Blitzschlag nun in ein Kloster geht, damit ist nicht zu rechnen.
