Mansfeld-Museum ist nun in städtischer Hand
HETTSTEDT/MZ. - Er gilt rückwirkend zum 1. Januar.
Im Vorfeld hatte es erhebliche Diskussionen über den Trägerwechsel zwischen Bürgermeister Jürgen Lautenfeld und dem Landkreis gegeben. Beide Seiten hatten dabei ihre finanziellen Schwierigkeiten ins Spiel gebracht (die MZ berichtete).
Im Vertrag hat man sich auf eine finanzielle Unterstützung der Stadt durch den Landkreis für die kommenden Jahre geeinigt. Dieses Jahr wird der Kreis 82 000 Euro zuschießen. Diese Summe werde in nächsten Jahren bis 2013 gesenkt und sich in der Folge jährlich auf 10 000 Euro belaufen, wie das auch bei anderen musealen Einrichtungen der Fall ist.
Beim Landkreis zeigt man sich erleichtert, dass der Trägerwechsel nun in trockenen Tüchern ist. "Wir sind sehr froh, dass die Einigung mit Hettstedt erfolgt ist", so Vizelandrätin Christine Hepner. Das Museum liege bei der Stadt "in guten Händen". Etwas mehr Bauchschmerzen hat dagegen Lautenfeld. "Direkt begeistert bin ich nicht", so der Bürgermeister. Immerhin müsse die Stadt sehen, wie sie als Eigentümer den jährlichen Zuschuss von 30 000 Euro zusammenbekommt. Man müsse sich Gedanken machen, wo man an anderer Stelle sparen kann. "Wir müssen das Beste daraus machen."
Die Verantwortung für die Zukunft des traditionsreichen Museums solle auf mehrere Schultern verteilt werden. So soll laut Lautenfeld ein Gremium gebildet werden, das sich mit dieser Problematik befasst. Einen entsprechenden Vorschlag will er auf der Stadtratssitzung am kommenden Dienstag unterbreiten.
Der Rat in Hettstedt hatte sich in der Dezembersitzung bereits klar positioniert. Ohne Gegenstimme hatten sich die Stadträte für eine Übernahme durch die Stadt ausgesprochen.
Die offizielle Schlüsselübergabe vom Kreis an die Stadt soll am kommenden Freitag erfolgen.