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Luther-Stiftung Luther-Stiftung: "Unser Neuer in Eisleben und Mansfeld"

Von jörg müller 10.06.2015, 16:53
Daniel Leis arbeitet seit Anfang Juni in Eisleben.
Daniel Leis arbeitet seit Anfang Juni in Eisleben. Lukaschek Lizenz

Eisleben/mansfeld - Gerade hat er noch in Venedig gearbeitet - jetzt ist er „unser neuer Mann in Eisleben und Mansfeld“, wie Stefan Rhein sagt, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten. Daniel Leis (37) hat Anfang Juni die Leitung des Bereichs Museen und Sammlungen der Stiftung übernommen - als Nachfolger von Christian Philipsen, der seit Februar Generaldirektor der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt ist.

Für alle fünf Museen zuständig

In Venedig hat Leis zuletzt an seiner Doktorarbeit über den Markusplatz geschrieben. Eigentlich habe er noch länger in Italien bleiben wollen, sagt er. Rhein konnte ihn dann aber überzeugen, den Aufenthalt abzubrechen, um seine neue Stelle zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzutreten. Schließlich sei in den letzten Monaten viel Arbeit liegengeblieben, so der Direktor. „Er hat bereits die ersten Termine.“ Neben der Betreuung von Projekten und Ausstellungen habe der Bereichsleiter die Aufgabe, die Stiftung „in Gremien und der Bürgerschaft“ zu vertreten. Wie sein Vorgänger ist Leis für alle fünf Museen der Stiftung zuständig. Und wie Philipsen hat er seinen Dienstsitz in Eisleben. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit werde sein, das Rahmenprogramm in den Museen mit Veranstaltungen und Sonderausstellungen weiter auszubauen.

Laut Rhein hat sich Leis gegen mehr als 70 Mitbewerber durchgesetzt. Unter anderem konnte er damit punkten, dass er nicht nur über eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung verfügt, sondern auch über kulturelle und betriebswirtschaftliche Erfahrungen. Leis, der aus einem kleinen Ort bei Mainz stammt, hat zunächst in einer Bank gelernt und gearbeitet. Nach dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte er in Mainz, Berlin und Bologna Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte, Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte.

Auf Goethes Spuren in Sizilien

„Ich bin kein Theologe und kein Luther-Forscher“, sagt er. Das sei in seiner neuen Funktion auch nicht notwendig. „In das Inhaltliche kann man sich immer einarbeiten.“ Hier gehe es vor allem um Verständnis für die Abläufe in einer Kultureinrichtung. Erfahrungen in dieser Hinsicht hat Leis im Dom-Museum Mainz gesammelt, wo er an der Konzeption von Ausstellungen und Projekten mitgearbeitet hat. Darüber hinaus hat Leis Kulturreisen nach Italien oder in die Schweiz organisiert und als Reiseleiter begleitet. Zuletzt war er mit einer Gruppe „auf Goethes Spuren“ in Sizilien unterwegs.

Nun also Eisleben. „Ich bin neugierig auf die Region“, sagt Leis, der derzeit noch eine Wohnung in der Stadt sucht. Seine Frau bleibe aus beruflichen Gründen vorerst in Mainz. „Wir haben aber geplant, dass sie so bald wie möglich auch hierher kommt.“ (mz)