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Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben: Ausschuss stützt Rettung des Theaters

Von wolfram bahn 24.06.2013, 12:56
Demonstration für den Erhalt der Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben: Dabei zogen die Demonstranten vom Theater durch die Lindenallee zum Markt.
Demonstration für den Erhalt der Landesbühne Sachsen-Anhalt in Eisleben: Dabei zogen die Demonstranten vom Theater durch die Lindenallee zum Markt. Klaus Winterfeld Lizenz

eisleben/MZ - Vor der mit Spannung erwarteten Sondersitzung des Kreistages am Montagabend in Sangerhausen zur Zukunft des Eisleber Theaters ist am Montagmorgen in Eisleben eine wichtige Vorentscheidung gefallen: Auf einer kurzfristig anberaumten Beratung hat der Hauptausschuss der Lutherstadt dem Rettungspaket für das Theater seine Zustimmung erteilt. Demzufolge will Eisleben seinen Zuschuss zur Finanzierung der Landesbühne wie gefordert auf 650.000 Euro im nächsten Jahr aufstocken. Das bestätigte ein Stadtsprecher am Mittag auf Anfrage der MZ. Nach seinen Worten soll dieser Beitrag in den Folgejahren wieder gesenkt werden und sich bei etwa einer halben Million Euro einpegeln. Eine weitere Erhöhung könne die Lutherstadt nicht schultern, sagte er.

Der Beschluss des Hauptausschusses, in dem die Vertreter aller Fraktionen des Stadtrates sitzen, sei ein Signal an die Landesregierung, das die Lutherstadt ihr Theater unbedingt erhalten möchte, hieß es weiter. Nach den Plänen des Kultusministeriums soll das Eisleber Theater ab 2014 keine Landeszuschüsse mehr bekommen, was das Aus für die Bühne bedeuten würde, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert.

Das Rettungspaket, das Landrat Dirk Schatz (CDU) am Abend vorlegen wird, sieht eine enge Kooperation mit dem Nordharzer Städtebundtheater vor. Dabei soll auch der Landkreis Mansfeld-Südharz seinen Anteil an der Theaterfinanzierung auf 1,6 Millionen Euro erhöhen. Für diesen Fall hat das Kultusministerium offenbar signalisiert, dass es seine Förderung für die Eisleber Bühne nicht auf Null herunter fahren würde, sondern noch jährlich 750.000 Euro zur Verfügung stellen könnte.

Das entscheidende Wort haben nun am Montagabend der Kreistag und die Stadträte von Eisleben und Hettstedt, die zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um über den Vorschlag zur Rettung des Theaters abzustimmen. Der Landkreis sowie die Städte Eisleben und Hettstedt sind die Träger der Landesbühne Sachsen-Anhalt.