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Klostermansfeld Klostermansfeld: Sohn nimmt Vater den Titel

Von Jörg Reiber 07.07.2013, 18:10
Denise Urich und Maximilian Konschak - das neue Königspaar.
Denise Urich und Maximilian Konschak - das neue Königspaar. Reiber Lizenz

Klostermansfeld/MZ - Zum Vereins- und Schützenfest in Klostermansfeld kürten die Klostermansfelder Schützenbrüder und -schwestern den jüngsten Schützenkönig in ihrer Vereinsgeschichte. Maximilian Konschak (19) gab den 192. Schuss auf den hölzernen Adler ab und brachte ihn zu Fall. Für seinen Vater geschah das genau ein Schuss zu früh.

Denn Matthias Konschak hatte es ebenfalls auf den Titel abgesehen, bisher war er der jüngste Schützenkönig des Vereins. 24 Jahre alt war er damals. „Das war in dem Jahr, als ich geboren wurde“, erzählt Maximilian. „Klar bin ich stolz auf meinen Jungen“, freut sich Vater Matthias, obwohl er im ersten Moment doch etwas unzufrieden gewesen sein soll, wie seine Schützenbrüder beobachtet haben. „Klar hat er mir den Rang als jüngster Schützenkönig abgelaufen“, sagt der Senior. Allerdings wird ihm ein Titel für immer erhalten bleiben. Denn Matthias Konschak war 1998 der erste Schützenkaiser in Klostermannsfeld. Dieser Titel wird nur zu besonderen Jubiläen im Ort unter den ehemaligen Schützenkönigen ausgeschossen, erklärt Horst Killig, der zweite Vorsitzende des Vereins.

Das besondere an Maximilian Konschaks Situation ist, dass er sich momentan noch in der Ausbildung zum Elektroniker befindet und sich den Königstitel eigentlich gar nicht leisten kann, erzählt der 19-Jährige. „Da müssen jetzt Papa und die Großeltern helfen“, lacht er. So teuer sei der Königstitel in Klostermansfeld aber nicht, meint Killig. „Wir haben jedenfalls noch keinen Schützenkönig in die Privatinsolvenz getrieben“, lacht der zweite Vorsitzende.

Die größte Investition dürfte dann für Konschak die Ausrichtung des kommenden Königsfestes sein. Das werde aber nur vereinsintern gefeiert, erklärt Killig. „Als allererstes hat ein König bei uns einen ganzen Haufen Arbeit vor sich“, erklärt die Vereinsvorsitzende Hanneliese Richter.

„Wir freuen uns über jeden Jugendlichen, der zu uns findet und den Altersdurchschnitt etwas nach unten drückt“, so Killig. Dafür habe sich der Verein extra eine Laseranlage zum Schießen angeschafft, um das Schießen für die Jugendlichen attraktiver zu machen. Erst mit 18 Jahren dürfen sie dann auch zu Kleinkaliberwaffen greifen.

Seit nunmehr acht Jahren haben sich sämtliche Vereine und auch der Schützenverein in Klostermansfeld zusammengetan, um nur noch ein gemeinsames Fest zu feiern. Bis dahin hatte jeder Verein sein eigenes kleines Fest ausgerichtet, wie Killig berichtet. „Unser Schützenfest war kurz nach der Wende das zweitgrößte Fest im Mansfelder Land, nach der Eisleber Wiese“, erinnert sich Killig.

Als dann die Besucherzahlen bei den zahlreichen Vereinsfesten in Klostermansfeld immer mehr zurückgingen, haben sich die Vereinsvorstände zusammengesetzt und überlegt, wie man dem Trend entgegenwirken kann. Herausgekommen ist das Vereins- und Schützenfest in seiner heutigen Form.

Die Klostermansfelder Fußballer haben und machen Spaß.
Die Klostermansfelder Fußballer haben und machen Spaß.
Reiber Lizenz