Kindheits-Weg lässt «Brache» entstehen
Quenstedt/MZ. - Die Deutsch- und Geschichtslehrerin war eine von 100 Glücklichen, deren Gedichte aus rund 7500 eingesandten Texten durch eine fachkundige Jury ausgewählt wurden.
Das Interesse fürs Schreiben entwickelte sich bei der 47-Jährigen bereits während der Schulzeit vor knapp 30 Jahren. Seither stelle Lyrik eine ihrer Vorlieben dar, so die Lehrerin, die als Lieblingsautoren Georg Trakl und Heinrich Heine angibt. An diesen orientiere sie sich aber nicht: "Sie hatten ihren Schreibstil und ich habe meinen."
Ihr Gedicht "Brache" schildere dabei eine persönliche Lebenserfahrung: "Als ich einmal auf dem Nachhauseweg die Landschaft meiner Kindheit an mir vorbeiziehen sah, erblickte ich nur ein wüstes Land, übersät mit kaputten Schildern." Der momentane Eindruck dieser Erfahrung sei nun in ihrem Gedicht zum Ausdruck gekommen: "Es drückt meine Betroffenheit über das Graue aus, das tote Land, was einst mal eine blühende Landschaft werden sollte."
Eine Schriftstellerin hätte sie aber nie werden wollen. Vielmehr liege ihr ihr derzeitiger Beruf am Herzen: "Ich bin gerne Lehrerin." Dabei eröffne sich ihr zugleich eine weitere Möglichkeit, als Hobbyautorin zu fungieren: "Ich schreibe auch Theaterstücke, die ich dann gemeinsam mit den Schülern zur Aufführung bringe."
Von der bereits im Handel erhältlichen Anthologie mit dem Titel "Aus der Mitte und vom Rand her geschrieben" ist die Lehrerin schließlich auch überzeugt: "Es ist ein sehr schönes Buch mit vielen interessanten Gedichten. Vielleicht werde ich es hier und da auch mal im Unterricht einsetzen."