Kehrmaschine saugt Sand aus den Fugen im Pflaster
EISLEBEN/MZ. - Eine kleine Kehrmaschine ist zwar vorhanden, bei ihrem Einsatz gibt es aber ebenfalls ein Problem: Das Gerät saugt den Sand aus den Pflasterfugen.
Laut Michael Richter, Fachbereichsleiter Bau, sei bei der Sanierung des Marktplatzes und der Fußgängerzone Kies in die Fugen des Pflasters eingebaut worden. "Das Material soll sich selbst befestigen." Eine zusätzliche Versiegelung der Fugen sei zwar diskutiert, aus optischen Gründen aber abgelehnt worden. "Damals hatten wir im Betriebshof auch noch mehr Leute, die das Reinigen per Hand erledigen konnten", so Richter. "Deshalb stand das Problem nicht."
Wie Betriebshof-Leiter Ingo Zeidler sagt, habe man früher an den Markttagen drei bis vier Mitarbeiter in Bereitschaft gehabt, die den Markt abends gereinigt hätten. "Heute sind es nur noch zwei Leute. Die schaffen das gar nicht." Und generell müsse man die Bereitschaftszeiten abbauen und mehr Technik einsetzen. "Von Hand zu kehren, können wir uns nicht mehr leisten. Der Aufwand ist viel zu groß", so Zeidler.
Das Problem bei der Reinigung mit der Kehrmaschine lässt sich laut Fachbereichsleiter Richter auch nicht abstellen. "So eine Maschine kehrt und saugt nun einmal. Das ist ja der Sinn an der Sache." Wie er im Stadtentwicklungsausschuss erläuterte, gebe es die Möglichkeit, die Pflasterfugen nachträglich mit einem speziellen Harz auszufüllen. Die Kosten würden 29 Euro pro Quadratmeter betragen - was für den Markt und die Fußgängerzone insgesamt rund 350 000 Euro wären.
Stadtrat Udo Meyer (Die Linke) äußerte in der Sitzung einen Alternativ-Vorschlag: Seiner Meinung nach könne man einfach Sand und Zement mischen und in die Fugen einkehren. Die Stadt will dies und die Harz-Versiegelung nun auf einer kleinen Fläche ausprobieren. "Wenn man das richtig machen will, muss man so einen Versuch allerdings über alle Jahreszeiten laufen lassen", so Richter. Gerade im Winter bestehe die Gefahr, dass sich das Material lockere.
Eine andere Idee hat Uwe Schenkendorf (Die Linke): "Vielleicht könnten wir einen Aufruf starten, ob Bürger an den Markttagen kehren würden."