Kandidaten für Mansfeld-Oskar: Kandidaten für Mansfeld-Oskar: Patrick Oliver Schulz auf Tuchfühlung mit coolen Kids

Eisleben - „Das war noch einmal richtig cool. Wenn die Kids so ganz nah an dich ran kommen und dir die Hand geben wollen“, schwärmt Patrick Oliver Schulz von der Derniere des Kinderstückes „Oskar legt ein Ei“. Derniere steht in der Theatersprache für die letzte Aufführung einer Inszenierung. Davon gibt es gegen Ende einer Spielzeit erfahrungsgemäß einige. Und für Schulz ist sein drittes Jahr in Eisleben auch das letzte. Zumindest als fest engagierter Mime.

„Ich werde aber noch als Gast hier arbeiten. Ansonsten muss ich sehen, was sich ergibt“, sagt der 26-jährige Schauspieler, der in Berlin geboren und aufgewachsen ist.

Vom 6. Juli bis 12. August dauern dieses Jahr die Theaterferien. Letzter Höhepunkt der aktuellen Spielzeit ist am Samstag, 2. Juli, ab 19 Uhr das Theatersommerfest. Karten dafür sind in der Theaterkasse erhältlich. Für ausgewählte Gastspiele und Premieren der kommenden Spielzeit hat die Theaterkasse bereits den Kartenvorverkauf gestartet. Dies betrifft unter anderem „Club der toten Dichter“ (Konzert, 7.10.), „Spanish Mode“ (Konzert, 4.11.) oder„ Der Traumzauberbaum“ (5.11.). 

Die Zeit am Eisleber Theater habe ihm viel gegeben. „So ein kleines Ensemble bringt zwar eine große Belastung für jeden Einzelnen, bietet natürlich aber auch zahlreiche Möglichkeiten, sich auszuprobieren.“ Und Kinderstücke seien immer eine besondere Herausforderung. „Da reagieren die kleinen Zuschauer ja immer unmittelbar.“ Bei erwachsenem Publikum passiere das eher selten. „Klar gibt es auch mal Szenenapplaus. Aber meist dann, wenn wir was mit Musik machen“, so Schulz. Mit einer Ausnahme. In „Eine glückliche Scheidung“ gibt es die so genannte Tequila-Szene. Und meist bekamen sich die Besucher nicht ein vor Lachen. „Da musst du aber auch aufpassen als Schauspieler und nicht noch einen draufsetzen wollen. Sonst wird es schnell zu Klamauk.“

Aktuell zu sehen war und ist Schulz in „Shockheaded Peter“, „Tschick“, „Dornröschen“, „Die Physiker“ und als Blechmann in „Der Zauberer von Oz“. Alles Herausforderungen ganz eigener Art.

Zum Beispiel in „Shockheaded Peter“. „Ich bin ja nicht unbedingt der große Sänger. Das gebe ich gerne zu. Aber das ich mit Annette Tango tanze und dazu auch noch singe, hätte ich bis vor Kurzem selbst nicht gedacht.“ Freilich wusste Schulz beim Vorsprechen vor drei Jahren, dass am Eisleber Theater hin und wieder gesungen wird. Und hat wohl mit der Interpretation eines Marlene-Dietrich-Songs über Berlin auch überzeugt.

Zum Theatersommerfest am 2. Juli wird sich Schulz gemeinsam mit seinem Bruder wieder einer Wand annehmen und sie farblich gestalten, nachdem das im Vorjahr großen Anklang gefunden und beiden viel Spaß gemacht hatte. „Da haben wir aber auch den ganzen Abend zu tun gehabt“, erinnert sich der bekennende Fußballfan. Im Urlaub geht es an die Ostsee. Dann reist er mit Eltern und Bruder noch quer durch das Baltikum.

Einsendeschluss für Tippscheine ist der 24. Juni (Datum des Poststempels). Oder sie werden gleich in die Lokalredaktionen respektive zu dem Besucherservice gebracht. (mz)