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Kamera am Schuleingang Kamera am Schuleingang: Grundschule in Eisleben mit Videoüberwachung ausgestattet

Von Jörg Müller 07.11.2017, 13:20

Eisleben/Hettstedt - „Wir sind der Stadt sehr dankbar. Es geht ja schließlich um die Sicherheit unserer Kinder“, sagt Katja Helbig. Ihre sechsjährige Tochter geht in die Eisleber Torgartenschule. Helbig ist dort Mitglied im Elternkuratorium des Horts.

Als erste der vier Grundschulen in Eisleben wird die Torgartenschule demnächst mit einer Videoanlage am Eingang ausgestattet. „Wir freuen uns sehr darüber“, sagt Hortleiterin Yvonne Müller. Gemeinsam mit den Eltern hätten sich der Hort und die Schule seit etwa Anfang dieses Jahres um eine solche Anlage bemüht, so Müller.

Torgartenschule Eisleben mit Videoanlage ausgestattet

Die Hortmitarbeiter an der Torgartenschule haben bislang ein Problem, das auch in vielen anderen Schulen und Kindereinrichtungen bekannt ist. Aus den beiden Horträumen im ersten Obergeschoss und im Kellergeschoss haben die Mitarbeiter keinen Blick auf den Eingang des Schulgebäudes.

„Wenn geklingelt wird, können wir über die Anlage zwar fragen, wer da ist“, so die Leiterin. „Aber wir können eben nicht sehen, wer vor der Tür steht.“ Sie erinnert an Fälle in anderen Städten, wo sich jemand zum Beispiel in einer Schul-Toilette versteckt habe. „Bei uns ist zum Glück noch nichts Kritisches passiert“, so Müller. Aber, sagt Katja Helbig vom Elternkuratorium, „man muss ja auch nicht warten, bis etwas passiert“.

Die Anlage wird keine Videos aufzeichnen. Bildschirme wird es sowohl im Hort als auch im Sekretariat geben. Finanziert wird die Anlage laut Stadtsprecher Maik Knothe durch den Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen, zu dem alle vier Horte der Eisleber Grundschulen gehören. Einen Termin für den Einbau konnte Knothe noch nicht nennen. In den anderen Schulen seien derzeit keine Videoanlagen geplant.

Thema Sicherheit in Schulen und Kitas spielt zunehmend eine Rolle

Das Thema Sicherheit in Schulen und Kindereinrichtungen spielt auch in anderen Kommunen in Mansfeld-Südharz zunehmend eine Rolle. Der aktuelle Stand der Technik ist allerdings unterschiedlich. Die Grundschule Großörner ist bereits seit einiger Zeit mit einer Klingelanlage mit Kamera ausgestattet, so Thorsten Oemler, Amtsleiter in der Stadtverwaltung Mansfeld. An der Grundschule Mansfeld gebe es eine normale Klingel.

Laut Oemler soll auch dort eine Kamera nachgerüstet werden. An der Grundschule Welbsleben ist bei der Sanierung eine Klingelanlage eingebaut worden, die derzeit noch nicht in Betrieb sei, so Annett Thomas, Hauptamtsleiterin in der Verwaltung der Stadt Arnstein. Die Grundschule in Sandersleben dagegen sei ohne Kontrolle zugänglich. „Das ist dort auch schon thematisiert worden“, so Thomas.

Auch im Mansfelder Grund werde über das Thema diskutiert, so Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Skrypek. Bislang seien die Grundschulen mit normalen Klingelanlagen ohne Video ausgestattet. In Hettstedt war die Stadtverwaltung am Montag nicht für die MZ erreichbar. Die Leiterin der evangelischen Grundschule in Hettstedt, Kerstin Müller, sagte, Videoüberwachung sei noch kein Thema gewesen. Am Gebäude gebe es eine normale Klingelanlage. (mz)