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Im Leben und auf der Bühne ein Paar Im Leben und auf der Bühne ein Paar: Michaela Dazian und Markus Lingstädt gibt's nur im Doppelpack

Von detlef liedmann 28.06.2013, 17:48
Michaela Dazian und Markus Lingstädt, umgeben von viel Grün im Theatergarten.
Michaela Dazian und Markus Lingstädt, umgeben von viel Grün im Theatergarten. detlef liedmann Lizenz

eisleben/MZ - Als Schauspieler sind Michaela Dazian und Markus Lingstädt für ein Theater wohl nur im Doppelpack zu haben. Denn was den beiden im Musical „Der kleine Horrorladen“ verwehrt bleibt, funktioniert im richtigen Leben bestens: Dazian und Lingstädt sind ein Paar. Er mag ihre Braten und Kuchen, sie seine vom Schwimmen und Taekwondo starken Schultern zum Anlehnen. Kennen und lieben gelernt haben sich die beiden während des Studiums an der Berliner Schule für Schauspiel, wo zum Beispiel auch Andreas Klopp und Christian Steinborn ihre Ausbildung absolviert haben. Und dass sie ihr Weg, wie Steinborn und Klopp, nach Eisleben geführt hat, das nennen beide einen Glücksfall.

„An einem großen Haus wird man doch immer gleich festgelegt auf Rollen oder Genres. Aber hier kann ich mich so richtig ausprobieren. Und dass ich gleich die Audrey im Horrorladen spielen darf, das passt schon“, sagt die in Lauf an der Pegnitz aufgewachsene Michaela Dazian. Nach dem Abitur hat sie sich beim Studium erst ein halbes Jahr im Musicalfach versucht, ist dann aber umgeschwenkt. „Ich glaube, die Schauspielerei ist gehaltvoller. Vor allem, wenn sich hier solche Möglichkeiten bieten.“ Vor allem der Mut der Eisleber, sich an solch eine Produktion heranzuwagen, nötige ihr Respekt ab.

Genau wie der Umgang miteinander. „Das ist wie eine große Familie.“ Apropos Familie. „Meine Eltern waren zunächst gar nicht begeistert, als ich ihnen von meinen Plänen erzählt habe“, sagt der 25-jährige Lingstädt. Dabei habe es für ihn nie einen anderen Berufswunsch gegeben, nachdem er schon als Sechsjähriger das erste Mal auf der Bühne gestanden hat. Mit der Trompete an den Lippen zwar, später aber immer öfter als Laiendarsteller im Jungen Theater Leverkusen. Doch um die Eltern zu beruhigen, begann Lingstädt zunächst eine Ausbildung zum Zahntechniker, später zum Erzieher. „Aber irgendwann haben es meine Eltern eingesehen, dass das nichts für mich ist“, sagt er weiter.

Obwohl Zahntechniker, das passt. Denn im Musical verkörpert Rettungsschwimmer Lingstädt den Zahnarzt Orin. Seine Partnerin hat es weniger mit dem Schwimmen. Sie liebt als Ausgleich ausgedehnte Spaziergänge, die sie oft bis an den Süßen See führen. Nächsten Freitag feiert sie 25. Geburtstag. Nach der Vorstellung „Im weißen Rössl“.

Premiere „Der kleine Horrorladen“ am Sonnabend um 19.30 Uhr.