1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Hundetrainer Mario Rommel: Hundetrainer Mario Rommel: Schäferhunde aus Eisleben retten weltweit Menschen

Hundetrainer Mario Rommel Hundetrainer Mario Rommel: Schäferhunde aus Eisleben retten weltweit Menschen

Von Kathrin Labitzke 28.08.2018, 15:02
Mario Rommel mit seinem Schäferhund Gismo vom Schiefergrund aus Wippra.
Mario Rommel mit seinem Schäferhund Gismo vom Schiefergrund aus Wippra. Labitzke

Eisleben - Seit seinem achten Lebensjahr dreht sich bei Mario Rommel alles um den liebsten Freund des Menschen - den Hund. Ein Leben ohne Vierbeiner ist für den Leiter des Eisleber Tierheims „Am Sandgraben“ nicht mehr vorstellbar. Das erzählte er erst kürzlich zum Tag der offenen Tür den Besuchern, die die Einrichtung näher kennenlernen wollten.

Hundezüchter gibt es viele, doch die Hunde, die Rommel abgibt, sind bei ihm durch eine ganz besondere Schule gegangen, denn die Holländischen Schäferhunde aus seiner Zucht sind Spezialisten und leisten Dienst beim Militär oder bei der Polizei.

Eisleber Tierheimleiter Mario Rommel ist Hundetrainer und Züchter

Aus diesem Grund schaut der 48-Jährige bei der Zucht seiner Holländischen Schäferhunde nicht auf Schönheit und Rassestandards, sondern achtet in erster Linie auf die Gesundheit und Arbeitsbereitschaft. „Schon als Welpen müssen sie neugierig sein und arbeiten wollen“, erklärte der erfahrene Hundetrainer. Tiere aus seiner Zucht werden nach ihrer Ausbildung auf militärischem Gebiet, zum beispielsweise bei der Sprengstoffsuche, eingesetzt.

Sie stehen Polizisten als Schutzhund zur Seite oder verrichten wichtige Aufgaben als Such- oder Rettungshunde. „Viele meiner Schützlinge sind weltweit im Einsatz“, so Rommel. Als Beispiel zählt er Länder wie Amerika, die Schweiz und Österreich oder die karibischen Inseln auf. Dort leben die Vierbeiner aus seiner Zucht.

Mario Rommel hat Spezialausbildung im Umgang mit Sprengstoff absolviert

Rommel verfügt über ein enormes Wissen und hat viele Lehrgänge besucht. Um einen Hund als Sprengstoffsuchhund ausbilden zu können, musste er beispielsweise in Dresden eine Spezialausbildung im Umgang mit Sprengstoff absolvieren. Darüber hinaus ist der Leiter des Tierheims Leistungsrichter für Diensthunde im privaten Sicherheitsbereich und Sachverständiger im Bereich des Gefahrhundgesetzes.

Genau in diesem Bereich suchte das Tierheim im Jahr 2011 einen Mitarbeiter, auf dessen Stelle sich Rommel bewarb und seitdem dort arbeitet. „Das war ein glücklicher Umstand“, findet er. Die Arbeit im Tierheim in der Lutherstadt Eisleben erfüllt den sympathischen und erfahrenen Tierliebhaber und Tierschützer, der auch als Lehrausbilder für Tierpfleger mit der Spezialisierung Tierheim und Pension tätig sein darf. Während seines Berufsalltages im Tierheim war die Einrichtung auch schon Zwischenstation für ein Reh und einen Schwan, für Schlangen, Fische oder Schildkröten.

Acht Hunde warten im Tierheim Eisleben auf ein neues Zuhause

Acht Hunde warten derzeit auf ein neues Zuhause, genau wie mehr als 30 Katzen, drei Tauben, zwei Meerschweinchen und eine Schlange. Bevor ein Tier allerdings vermittelt werden kann, wird mit dem möglichen neuen Besitzer ein Pflegevertrag über vier Wochen abgeschlossen. „Das ist für den Besitzer und das Tier von Vorteil“, meint Rommel. Mensch und Tier könnten testen, ob sie zueinander passen.

Hunderte Menschen interessierten sich zum Tag der offenen Tür für die Arbeit im Eisleber Tierheim und viele von ihnen, wie zum Beispiel Christa Pölsing aus Helfta, spendeten einen Geldbetrag für die herrenlosen Mitbewohner. Birgit Selter, ebenfalls aus Helfta, gab drei Katzen aus dem Tierheim schon ein neues Zuhause und Otto-Peter Ritter aus der Lutherstadt übernahm für viele Jahre eine Tierpatenschaft für einen Stafford-Terrier. Das freut Tierheimchef Rommel natürlich.

Kontakt zum Eisleber Tierheim ist möglich unter den Rufnummern 03475/71 54 24 oder 0176/45 72 07 65. (mz)