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Historische Grubenlampen wechseln die Besitzer

HETTSTEDT/MZ. - Aber das scheint weder den Ausstellern an den etwa 30 Ständen noch den Besuchern viel

Von HELGA LANGELÜTTICH 22.03.2010, 18:55

Aber das scheint weder den Ausstellern an den etwa 30 Ständen noch den Besuchern viel

auszumachen: Gleich nach Eröffnung fanden sich viele Interessenten ein, die zwischen den Ständen flanierten und sich informierten. Zum ersten Male hatte sich ein Erfurter Aussteller in Hettstedt eingefunden, der Hunderte von Überraschungseierinhalten zum Kauf anbot. Er selbst habe über 100 000 Exemplare, die er in vielen Jahren zusammengetragen hat und nun verkaufen möchte. Dem gelernten Gärtner machte das ungünstige Wetter nichts aus, damit umzugehen sei er schließlich aus beruflichen Gründen gewohnt.

Eine wesentlich andere Klientel wird am Stand eines Lauschaers angesprochen: Hier gibt es komplette und Teile von Militäruniformen aus nahezu allen europäischen Staaten, Achselstücke und Orden, aber auch kleine künstlerisch gestaltete Glasbläserarbeiten. Der gelernte Glasbläser erzählt, dass er früher Glaswaren auf den Märkten angeboten habe, doch damit sei kaum noch ein Geschäft zu machen. So habe er eine Marktlücke gesucht und mit den Armeesachen gefunden. Dafür gäbe es eine ganze Reihe von Sammlern, sagt er.

An einem Buchstand herrschte einiges Gedränge: Hier waren Bücher aller Art im Angebot, vom Sach- und Fachbuch bis zu Trivialliteratur. Hier waren Johanna Voigtländer und Adelheid Gärtner fündig geworden: Ein Buch über das Abc der Hundehaltung wurde für die Enkelin erstanden, die sich einen Hund zugelegt hatte. Dabei wurden sie vom Händler, einem gelernten Maurer, gut beraten, dem Bücher viel Spaß machen und der mit der Ehefrau am Wochenende stets auf Märkten zu finden ist. Am meisten würden Bücher aus der DDR gesucht und da vor allem Lehrbücher in Fremdsprachen oder Naturwissenschaften. Falko Bechtel (38) freute sich über den Erwerb einer Bergmannslampe, sei sein Vater doch Bergmann gewesen. An sich sammelt er DDR-Radios und Kaffeemühlen. Ein ganzes Zimmer voller Aschenbecher haben Andrea und Jens Hammling bereits zusammengetragen, und sie suchen weiter nach neuen. "Wir stehen schon im Guinness-Buch der Rekorde", meinte Jens Hammling stolz, denn etwa 3 100 Exemplare können sie bereits ihr Eigen nennen.

Manfred und Gisela Scheuch waren dieses Mal noch nicht fündig geworden: Sie sammeln alles Mögliche aus Zinn und haben bereits Exponate aus dem 17. Jahrhundert in ihrer Sammlung, die die Küche füllt. "Wer heute nicht das findet, was er gern hätte, der kann es beim nächsten Markt Ende Mai noch einmal versuchen. Aber eigentlich gibt es hier nichts, was es nicht gibt", sagt Marktleiter Rauhut.