Hettstedt Hettstedt: Mehr Platz in der Magnetröhre
HETTSTEDT/MZ. - Ausgedient hat der Magnet-Resonanz-Tomograph (MRT) im Radiologischen Zentrum Mansfelder Land in Hettstedt. Das zehn Jahre alte Gerät wurde durch ein neues hochmodernes seiner Art ersetzt. "Der technische Fortschritt ist unaufhaltsam. In der Zwischenzeit wurde eine völlig neue Gerätegeneration entwickelt", erklärt Diplom-Mediziner Dietmar Handro, geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums, die rund eine Million Euro teure Investition.
Mit schwerer Technik wurde das MRT-Gerät angeliefert. Ein Kran musste es durch das Dach des Radiologischen Zentrums an seinen künftigen Standort heben. Alles verlief ohne Komplikationen. "In Hettstedt steht jetzt wieder modernste Technik bereit", so Handro.
Etwa vier Wochen lang bereiteten Firmen aus der Region die Ankunft der Untersuchungstechnik vor. Das Dach des Radiologischen Zentrums im Bungalowstil musste zunächst für das neue MRT-Gerät, das durch keine Tür passt, geöffnet werden. Ein Kran hob anschließend die alte Technik heraus und machte Platz für die Neuanschaffung. "Das ging trotzdem alles noch relativ schnell und ist der Vorteil der Modulbauweise", meint Handro mit Blick auf andere Radiologische Kliniken, die sich in mehrgeschossigen Häusern befinden. Der Aufwand beim Einbau von MRT-Geräten sei dort weitaus höher.
Bis die hochmoderne Technik in Hettstedt zum Einsatz kommt, wird noch eine Weile vergehen. Spezialisten installieren zurzeit die gesamte Anlage. Handro: "Anfang Juli beginnt die Einarbeitungszeit, so dass unsere Patienten in dringenden Fällen gegenwärtig noch zum Radiologischen Zentrum nach Eisleben überwiesen werden."
Wenn aber erst einmal das neue MRT-Gerät in Hettstedt in Betrieb geht, werden neben den Medizinern vor allem die Patienten die Vorteile der Technik spüren. "Mit dem neuen Gerät sind insbesondere Gefäßuntersuchungen ohne Kontrastmittel möglich", nennt Handro ein Beispiel.
Verbesserungen ergeben sich ihm zufolge auch durch die Maße des Gerätes. Die Magnetröhre sei breiter und kürzer. Betrug ihr Durchmesser bisher 60 Zentimeter, sind es nun 71 Zentimeter. Das dürfte besonders für Leute mit Platzangst oder Menschen mit kräftiger Statur eine gute Nachricht sein, findet der Radiologe. Das neue Gerät sei zudem wesentlich leiser als der Vorgängerapparat.
Mit einer Länge von 1,40 Meter bietet die Magnetröhre nach den Worten des Mediziners die Möglichkeit von Ganzkörperuntersuchungen. Die Aufnahmen könnten in "deutlich größeren Abschnitten" gemacht werden, wie Handro sagt. Die Patienten müssten sich auch nicht mehr mit dem Kopf zuerst in der Röhre positionieren. Das funktioniere jetzt auch mit den Füßen.