Großes Rätselraten zum Bergbau
EISLEBEN/MZ. - Zum sechsten Mal infolge war der Verein der Mansfelder Berg- und Hüttenleute mit einem eigenen Brauchtumsfest auf dem städtischen Weihnachtmarkt präsent. Und so stand der Sonntagnachmittag wieder ganz im Zeichen des Bergmannsgrußes "Glück auf", der sich der Pflege bergmännischer Traditionen widmete und vom Vereinsvorsitzenden Armin Leuchte mit den Worten eröffnet wurde: "Lassen Sie uns bewahren, was Jahrhunderte hier Leben war, die Sitten und Bräuche des Berg- und Hüttenmanns".
Viele erwartungsfrohe Gäste hatten wieder den Weg in die Lutherstadt genommen und wurden mit bekannten Melodien zur Weihnacht, gespielt von dem im bergmännischen Habit gekleideten Südharzmusikanten, begrüßt. Sie sorgten mit ihrem Programm für weihnachtliche Stimmung. Die "Burgklepper" aus Grillenberg mit Bergmönch Andreas Sonntag, Sängerin Diana Wozny und der Wettelröder Kobold Peter Schulze präsentierten danach am laufenden Band die humoristische Seite der Berg- und Hüttenleute. Mit Kobold Peter Schulze und dem Leiter des Schaubergwerks Wettelrode, Erich Hartung, führte er dann das Publikum mit gekonnter Sprachkomik witzig, lustig und immer einen frechen Spruch auf den Lippen durch das Programm. Dass Nappian und Neuke um 1200 Kupfererz bei Hettstedt gefunden haben und damit der Bergbau begann, erfuhr das Publikum natürlich und musste gemeinsam das Lied über die ersten Bergknappen singen.
Erich Hartung hatte diesmal erstmalig eine Rätselwette parat. 13 bergmännische Begriffe waren zu erraten. Das war gar nicht so leicht. Die Buchstaben zusammengeführt ergaben das Lösungswort: Röhrigschacht. Der Siegpreis, ein Schachtbesuch für zwei Personen, ging an Kerstin Modesti aus Eisleben, die sich sehr über den Gewinn freute und meinte: "Ich habe heute einiges über den Bergbau dazugelernt, das war klasse."
Rund um die Bühne informierten Tische und Ausstellungsträger über das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Ein weltumspannendes Netz der Unesco, wie Mitarbeiterin Bettina Bauerschäfer und Andreas Otto zu berichten wussten: Das Leben bewahren soll und im harmonischen Miteinander der Menschen mit der Natur besteht.
Eine besondere Überraschung nach der Idee des Bergmannsvereins kam aus der Großbäckerei Morgenstern. Nach einer Vorlage von Vereinsmitglied Helmut Gehlmann hatten die Mitarbeiter die wichtigsten Handwerkzeuge des Bergmanns - Eisen und Schlägel - in Mürbeteig nach altem Rezept des Obermeisters gebacken. Freudig langten Alt und Jung zu.