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Graue Wiener sahnen im Quartett ab

Von KATJA MÜLLER 06.09.2009, 16:11

AUGSDORF/MZ. - Viel Arbeit hatte der Kreisverband der Kaninchenzüchter Mansfeld-Südharz als Ausrichter in das tierische Spektakel investiert. Am Ende sollte sich das Ganze auch gelohnt haben.

Züchter aus über hundert Vereinen Sachsen-Anhalts hatten sich mit ihren Langohren an der Landesjungtierschau beteiligt. Um Rassekaninchen wie Deutsche Riesen, Kleinsilber, Wiener oder so genannte Farbenzwerge, drehte sich dort so ziemlich alles. Objekt der Begierde waren die Tiere nicht nur für ein fachsimpelndes oder einfach nur interessiertes Publikum. Auch Preisrichter hatten bereits vor Eröffnung der Ausstellung strenge Blicke auf die Kaninchen geworfen und die schönsten unter ihnen gekürt.

Insgesamt 90 Züchter samt ihren Vierbeinern durften sich somit als Landesjungtiermeister auf der Schau präsentieren. 21 Mal wurde der Titel im Jugendbereich vergeben. Weitere 69 Titel wurden im Seniorenbereich ermittelt. Die große Anzahl gekürter Meister erklärt sich aus dem Reglement der Landesjungtierschau. "Jede Rasse hat ihren eigenen Gewinner", sagte der Ausstellungsleiter Wolfgang Dietrich aus Siersleben. Als Gewinner durfte sich Dietrich im Übrigen selbst bezeichnen und das mit einer absoluten Höchstnote für sein Quartett aus Grauen Wienern. Noch einmal wurde die Höchstnote für die Sali-Elfenbein Rotaugen von Selena Ratkovic aus Oberröblingen vergeben. "Das ist das erste Mal überhaupt, dass im Landesverband solche Ergebnisse erzielt wurden", freute sich Dietrich.

Nicht zuletzt auf die Zahl von 136 an der Ausstellung teilnehmenden Jugendzüchtern könne man sehr stolz sein, fügte er hinzu. Mit den Vorbereitungen für die diesjährige Landesjungtierschau der Kaninchenzüchter in Augsdorf waren die Mitgliedsvereine des Kreisverbandes Mansfeld-Südharz bereits seit mehreren Monaten beschäftigt.

Schon Ende 2007 habe man sich als Ausrichter beim Landesverband beworben und mit dem Zuschlag habe schließlich Arbeit auf die hiesigen Kaninchenzüchter gewartet, die man als Außenstehender gar nicht überblicken könne, meinte Wolfgang Dietrich. Die große Halle eines ehemaligen Fensterbaubetriebes in Augsdorf musste gebucht werden, tierärztliche und viele andere Genehmigungen galt es einzuholen und nicht zuletzt stand der Aufbau der knapp tausend Käfige an, mit dem die Züchter bereits eine Woche vor der Ausstellung begannen.

Doch wie gesagt, am Ende sollte keine Mühe umsonst gewesen sein. Eigentlich war das bereits nach drei Stunden der Fall, denn schon Samstagmittag waren über 250 Besucher auf der Landesjungtierschau in Augsdorf gezählt worden.