Gerbstedt spart schon für die 1025-Jahr-Festwoche
GERBSTEDT/MZ. - Sehr gut besucht war der Tanzabend mit DJ Mike.
Lautstark begann das Fest dann am Samstagnachmittag mit den Salutschüssen der Schützen vom Schützenverein Gerbstedt und Umgebung 1404, ehe sich der große Festumzug mit den Spielmannszügen Rot-Weiß Großörner und Blau-Weiß Hettstedt, mit vielen Sportlern von FSV Grün-Weiß Gerbstedt, Mitgliedern der Feuerwehr und ihren "Feuerwehrkids", das heißt dem Nachwuchs zwischen sechs und zehn Jahren, und vielen Bürgern in Bewegung setzte. Nach der traditionellen Kranzniederlegung am Ehrenmal begann auf dem festlich geschmückten Marktplatz ein buntes und vielseitiges Programm. Bürgermeister Siegfried Schwarz und die Vorsitzende des Kulturausschusses des Stadtrates, Karin Zimnik, begrüßten die zahlreichen Gäste auf den voll besetzten Bänken vor der Bühne, darunter auch Bürgermeister der künftigen Einheitsgemeinde.
Unter Leitung von Christian Friedrich begrüßte der Chor der Volkssolidarität die Gerbstedter mit einem musikalischen Willkommensgruß und vielen bekannten Volks- und Wanderliedern, die zum Mitsingen animierten. Nach dem akustischen folgte ein optischer Genuss: Trainiert von der Ballettmeisterin Ilona Richter, boten drei Ballettgruppen der Musikschule Mansfeld-Südharz zum ersten Mal beim Gerbstedter Stadtfest ein begeisterndes Programm dar. Die Mädchen - 12- und 13-Jährige, Acht- bis Zehnjährige sowie die Jüngsten im Alter von sechs und sieben Jahren - erhalten in der Musikschule eine klassische Ballettausbildung. "Und das macht uns viel Spaß", erzählten Marie-Luise Lauenroth und Tina Schlotter, beide 13 Jahre jung und seit acht beziehungsweise fünf Jahren in der Ausbildung. "Lampenfieber haben wir nicht mehr, wir freuen uns auf jeden Auftritt", so Marie-Luise. Den Beifall nach ihren Darbietungen hatten sich alle Teilnehmer redlich verdient.
Danach gab es einen weiteren Höhepunkt: Unter dem Titel "Chic, Charme und abwaschbar" wurde mehr oder weniger schicke Mode aus der DDR dargeboten, was bei vielen Zuschauern zur Kräftigung der Lachmuskeln beitrug. Inzwischen drehte sich ein Kinderkarussell, neben dem einige der jüngsten Einwohner der Stadt einen kleinen Flohmarkt aufgebaut hatten, unter ihnen der dreizehnjährige Gymnasiast Elias Fischer. Der junge Mann hat mit dem Verkauf seiner Exponate ein festes Ziel vor Augen: "Ich spare darauf, dass ich mit 18 Jahren meinen Führerschein machen kann, denn der ist teuer!", erklärte er. Und für die Zukunft spart auch die Stadt: Der Erlös der Tombola des Jahres 2009 wird für das Stadtfest 2010 Verwendung finden, denn dann wird die Stadt ihr 1025-jähriges Bestehen mit einer ganzen Festwoche feiern.
"Am Abend waren alle Lose verkauft - das ist großartig", freute sich Monika Ost, die für den Verkauf verantwortlich zeichnete. Das Fest 2009 fand seinen musikalischen Abschluss mit den gar nicht so alten Oldie-Casanovas, der Gruppe Sixty-two und einem imposanten Höhenfeuerwerk.