1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Geisterfahrer sind Sieger

Geisterfahrer sind Sieger

27.07.2008, 17:02

Harkerode/MZ/tt. - Begeistert war in Harkerode dieser Gedanke aufgenommen und vor reichlich Zuschauern waren 13 Teams am Start. "Alle haben sich natürlich auch Namen für ihr Team ausgedacht", berichtet Bürgermeisterin Andrea Stange. "Meine beiden Männer nannten sich zum Beispiel die ,Lattecks'." Aber auch "Hit-Giganten" und "Dicke Bäuche" waren ins Rennen gegangen. Jede Mannschaft hatte die 50-Meter-Strecke insgesamt zwei Mal zu bewältigen. Letztlich hatten die "Ghostriders" die Nase vorn.

Das sah im ersten Durchgang noch ganz anders aus. Da kamen sie nach 16,6 Sekunden ans Ziel. "Im zweiten Anlauf haben wir uns dann tüchtig gesteigert", so Tino Borris, das Fußballtalent aus Harkerode, der beim 1. FC Aschersleben kickt. Sein Onkel Maik Fassauer kommt nun schon seit Jahren aus Landshut, wo er wohnt, zum Heimatfest in den Südharz. Und natürlich sind beide im kommenden Jahr wieder mit dabei, denn sie wollen den vom Eiscafé Küster aus Aschersleben gesponserten Pokal verteidigen.

Auf dem Silberrang etablierten sich die "Hit Giganten" mit Matthias Trempler und Toni Hänschen. "Das war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen", kommentierte der Ideengeber Andreas Schmeißer den Endkampf. Da ging es letztlich um Zehntelsekunden.

Dritte wurden Michael und Sven Trempler von den "Dicken Bäuchen". Da hatte sich mal wieder gezeigt, dass letztlich nicht die Muskeln ausschlaggebend sind - da kam es schon auf Technik und Schnelligkeit an. Und richtig viel Beifall hatte es natürlich für alle Teams gegeben.

"Das soll in Harkerode auf jeden Fall Tradition werden", so Bürgermeisterin Stange. Ihre Hoffnung: "Vielleicht kommen ja im nächsten Jahr noch verschiedene andere Wettkämpfe dazu." Andreas Schmeißer fungierte beim Rennen als Kommentator und bewies sich auch darin als großes Talent.

Zu gelungenem Neuen kam in Harkerode noch eine gute Mischung aus Traditionellem dazu. Zehn Jahre Mini-Playback-Show konnten am Sonntagnachmittag gefeiert werden. Mit 23 Beiträgen der zurück liegenden Jahre brachten die Darsteller das Festzelt zum Beben.

"In diesem Jahr hat wirklich alles gepasst. Voriges Jahr hatten wir das ganze Wochenende nur eine regenfreie Stunde und es war nur Matsch auf dem Festplatz. Dieses Mal hat es Petrus richtig gut gemeint mit uns", so das Gemeindeoberhaupt. So ein großes Fest, benötigt natürlich auch viele Helfer braucht. "Da sind so viele Leute im Hintergrund, die man nicht sieht, ohne die es aber einfach nicht möglich wäre, solch ein Fest zu organisieren."

Und was wird nun aus den Strohballen? "Eigentlich hatten wir vor, sie zu versteigern. Vielleicht klappt es ja noch und wir haben wieder ein kleines Startkapital fürs nächste Dorffest", so Stange.