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Freestyle-Motocrosser Robert Naumann Freestyle-Motocrosser Robert Naumann: Back-Flip über den Radlader

Von Tina Edler 15.06.2015, 18:01
Für Freestyle-Motocrosser Robert Naumann scheint es keine Grenzen zu geben.
Für Freestyle-Motocrosser Robert Naumann scheint es keine Grenzen zu geben. Maik Schumann Lizenz

Eisleben - Der ist nämlich jetzt um einige Schwierigkeiten erweitert worden: Veränderte Streckenführung, neue Erdhügel, die einem Waschbrett gleichen und einige, die jetzt auch höher sind. Auf öffentlichen Crossstrecken wären solche Umbauten nicht möglich. „Das ist dort nicht erlaubt“, sagt Naumann. Auf seinem Privatgelände ist das aber was anderes. Und das hat wiederum den Vorteil, dass der Freestyler hier sein Training optimieren kann. Immerhin werden die Anforderungen an seine Shows von Auftritt zu Auftritt größer. „Die Leute wollen immer spektakulärere Stunts sehen. Ein Back-Flip (Rückwärtssalto) gehört da schon zum Alltagsprogramm. Aber ich selbst bin auch immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen“, sagt der 32-jährige Motocrossfahrer.

Und während die Umbauarbeiten auf seiner Trainingsstrecke laufen, kommt bei ihm wieder der Drang nach mehr. Ein Adrenalinkick muss her. Passend, dass gerade ein Radlader auf dem Gelände steht. Dieser wird kurzerhand zwischen Absprungrampe und dem größten Hügel aufgestellt. Ein, zwei normale Sprünge zum warm werden und schon kann Naumann seiner Leidenschaft frönen: Stunts und Back-Flips über dem Radlader. Ungewöhnlich sind solche Streckenaccessoires für ihn allerdings nicht. Denn bei seinen vielen Auftritten deutschlandweit, sprang er schon über unzählige Autos und Lkws. „In Berlin bin ich einmal sogar über ein Bürgerrestaurant gesprungen, auf dem eine Band auf dem Dach spielte“, erzählt er stolz.

Harte Arbeit, schweiß und Verletzungen

Bis die waghalsigen Übungen aber so sicher sitzen wie bei ihm, gehen viel harte Arbeit, Schweiß und Verletzungen voraus. „Eigentlich bin ich ein relativ vorsichtiger und sicherer Fahrer. Ich brauche lange, um mich zu einem neuen Trick zu überwinden.“ Dann aber wird tagtäglich in der Schaumstoffgefüllten Sprunggrube geprobt. Doch auch jetzt schon, beim neuen Streckenumbau, hat er die geplanten Stunts und Sprünge immer vor Augen.

„Ich weiß am besten welcher Abstand wo eingehalten werden muss oder wie viel Anlauf ich mit dem Motorrad brauche. Deswegen baue ich hier auch selbst mit.“ Das hat auch etwas zu Gute. Denn Naumann denkt perspektivisch: „Wenn ich irgendwann selbst nicht mehr aktiv fahren kann, würde ich gern als Motocrossstreckenbauer arbeiten.“ Das seine Trainingsstrecke aber nicht zum letzten Mal die schweren Geräte gesehen hat, davon ist er überzeugt. Er habe immer wieder neue Ideen, die er auf dem Gelände umsetzen will. Ideen, die ihn noch höher und weiter fliegen lassen. (mz)

Auf seiner neu präparierten Trainingsstrecke an der Oberhütte kann Robert Neumann seine Sprünge und Stunts üben
Auf seiner neu präparierten Trainingsstrecke an der Oberhütte kann Robert Neumann seine Sprünge und Stunts üben
Maik Schumann Lizenz