Fast-Food-Restaurant Fast-Food-Restaurant: Kommt Burger King nach Eisleben?

Eisleben - Kommt Burger King nach Eisleben? Die US-amerikanische Schnellrestaurant-Kette hat eine Ansiedlung in der Halleschen Straße/Am Helftaer Anger ins Auge gefasst - direkt gegenüber dem Konkurrenten McDonald’s. Der Eisleber Stadtrat hat in einer Sondersitzung am Mittwochabend den Weg für einen Neubau freigemacht und einer notwendigen Änderung des Bebauungsplans zugestimmt.
Voraussetzungen für Ansiedlung eines Burger-King-Ladens in Eisleben werden geprüft
Ob das Vorhaben auch umgesetzt wird, steht derzeit aber noch nicht fest. „Wir haben auf jeden Fall Interesse an einer Ansiedlung in Eisleben“, sagte Friderike Weiss, Sprecherin der Burger King Deutschland GmbH in Hannover, die in Deutschland unter anderem exklusiv für die Expansion und das Marketing von Burger King zuständig ist. Die Firma betreibt selbst rund 70 Burger-King-Restaurants, vor allem in Nord- und Ostdeutschland, und verantwortet die Entwicklung der Marke deutschlandweit. „Wir suchen ständig neue Standorte“, so Weiss.
Das erste Burger-King-Restaurant wurde 1954 in Miami (US-Bundesstaat Florida) eröffnet. Heute ist die Kette mit mehr als 13.000 Restaurants in 88 Ländern vertreten. Die meisten werden von selbstständigen Franchise-Partnern geführt. Franchising bedeutet, dass ein Unternehmen sein Geschäftskonzept gegen eine Gebühr dem Franchise-Nehmer zur Verfügung stellt. In Deutschland werden alle 700 Burger-King-Restaurants von Franchise-Partnern (rund 165) betrieben. In Mansfeld-Südharz gibt es bislang keine Filiale von Burger King, die nächstgelegene befindet sich in Aschersleben. Auch die 1940 begründete Kette McDonald’s betreibt ihre Restaurants überwiegend nach dem Franchise-System. Weltweit gibt es mehr als 36.000 Filialen in 119 Ländern. In der Region ist McDonald’s in Eisleben, Sangerhausen, Aschersleben und Halle vertreten.
Das Unternehmen habe eine Expansionsabteilung, die mögliche Standorte prüfe. Dabei gebe es viele Kriterien, wie zum Beispiel das Einzugsgebiet, die Erreichbarkeit oder die Verfügbarkeit eines geeigneten Grundstücks. „Die Konditionen müssen passen.“ Außerdem müssten natürlich die erforderlichen Genehmigungen eingeholt werden. „Im Ergebnis kann es durchaus sein, dass eine geplante Ansiedlung nicht zustande kommt“, so die Sprecherin. Deshalb sei eben auch der Standort Eisleben „noch nicht sicher“. Die Lage in direkter Nachbarschaft von McDonald’s wäre dabei „kein Problem“. „Das ist in Deutschland oft so, wenn es sich um gut frequentierte Standorte handelt.“
Laut den beim Landkreis Mansfeld-Südharz eingereichten Unterlagen plant Burger King ein Restaurant mit einer Drive-In-Spur für Kunden im Auto. Die Zufahrt wäre Am Helftaer Anger. Auch eine Terrasse und ein kleiner Spielplatz sind vorgesehen. Die Änderung des Bebauungsplans war notwendig, weil für dieses Gebiet bislang nur Betriebe des verarbeitenden Gewerbes zugelassen waren. Außerdem überschreitet die Drive-In-Spur zum Teil die festgelegte Baugrenze.
McDonald’s geht entspannt mit möglicher Konkurrenz in Eisleben um
Für McDonald’s erklärte Sprecherin Jennifer Gehrmann auf MZ-Anfrage, „von einer Neuansiedlung in direkter Nachbarschaft zu unserem Restaurant ist uns nichts bekannt“. „Da wir aber an nahezu jedem unserer Restaurants in irgendeiner Weise eine Konkurrenzsituation haben (direkte Mitbewerber, Bäckereien, Tankstellen, Imbisse und so weiter), gehen wir mit dem Thema entspannt um“, so die Sprecherin. Das Eisleber Restaurant sei am 17. August 1995 eröffnet worden. Betreiberin sei die McDonald’s Deutschland LLC, das heißt, das Unternehmen selbst und kein Franchise-Nehmer. (mz)