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Reparatur von Straßen und Gehwegen Eisleber Stadtrat beschließt Prioritätenliste für Straßenbaumaßnahmen: Budget reicht für 14 Projekte

Der Eisleber Stadtrat beschließt Prioritätenliste für Straßen- und Tiefbaumaßnahmen in der Lutherstadt und ihren Ortsteilen. Was in diesem Jahr umgesetzt werden soll.

Von Jörg Müller 06.06.2024, 10:15
Die Straße zum Spring im Ortsteil Schmalzerode soll instand gesetzt werden.
Die Straße zum Spring im Ortsteil Schmalzerode soll instand gesetzt werden. (Foto: Jürgen Lukaschek)

Eisleben/MZ. - 14 Straßen- und Tiefbaumaßnahmen in der Lutherstadt Eisleben und ihren Ortsteilen können in diesem Jahr umgesetzt werden. Der Stadtrat hat die entsprechende Prioritätenliste am Dienstag in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl beschlossen. Insgesamt beträgt das Budget für Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten an Straßen und Gehwegen 850.000 Euro.

Geld für Havarien und Sofortmaßnahmen

Davon sind 450.000 Euro für Havarien und Sofortmaßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht und Gefahrenabwehr eingeplant. Weitere 180.000 Euro sind für laufende Reparaturen vorgesehen. Dazu schließt die Stadt einen Zeitvertrag mit einer Baufirma ab.

Die restlichen 220.000 Euro stehen für Einzelprojekte und Asphalt-Dünnschicht-Maßnahmen zur Verfügung. Wobei der Bedarf wie immer deutlich höher war als das Budget: Für dieses Jahr waren 35 Projekte mit einem Gesamtumfang von rund 400.000 Euro bei der Stadt angemeldet worden.

Unabhängig davon sind größere Um- und Ausbaumaßnahmen im Sanierungs- oder Stadtumbaugebiet, die mit Fördermitteln von Land und Bund umgesetzt werden.

Reparatur von Rinnsteinen und Gehwegen

Unter den 14 Projekten, die realisiert werden können, befinden sich fünf in Eisleben. So sind am Kreisverkehr Hohetorstraße, im Wolferöder Weg und in der Größlerstraße Instandsetzungsarbeiten an der Fahrbahn geplant.

Auf dem Marktplatz müssen Rinnsteine zur Regenentwässerung repariert werden. Außerdem sind in mehreren Straßen im Stadtgebiet Markierungsarbeiten erforderlich.

Instandsetzungen an Gehwegen sind in den Ortsteilen Helfta (Hauptstraße), Volkstedt (Schulstraße), Osterhausen (Feldstraße), Polleben (Ernst-Thälmann-Straße) und Rothenschirmbach (Untere Dorfstraße) vorgesehen. Fahrbahnreparaturen soll es in Hedersleben (Sandweg), Wolferode (Wimmelburger Straße) und Schmalzerode (Zum Spring) geben. In Bischofrode muss in der Straße der Einheit 23/24 die Entwässerung instandgesetzt werden.

Bewertung nach sieben Kriterien

Die Prioritätenliste für die Einzelprojekte und Asphalt-Dünnschicht-Maßnahmen basiert auf Wünschen von Ortschafts- und Stadträten und Bürgern sowie Hinweisen zum Beispiel von der Feuerwehr. „Wir schreiben die Ortschaften im Herbst an und fragen, welche Straßen- und Tiefbaumaßnahmen wichtig wären“, sagte Sven Kassik, Fachbereichsleiter Kommunalentwicklung/Bau in der Stadtverwaltung, im Gespräch mit der MZ.

Die angemeldeten Projekte werden dann nach sieben Kriterien bewertet: Zustand, Gefahrenpotenzial, öffentliches und Anlieger-Interesse, Komplexität, Planungsbedarf und Nachhaltigkeit. Dabei werden jeweils Punkte vergeben, aus denen sich dann die Rangfolge der Maßnahmen ergibt. Mitarbeiter des Bauamtes würden sich die Situation auch vor Ort ansehen, so Kassik.

Diskussion entschärft

Ist das Budget ausgeschöpft, fallen die in der Liste folgenden Projekte heraus. Wie Kassik sagte, rutschen sie aber nicht automatisch auf die Prioritätenliste für das kommende Jahr. „Das wird jedes Jahr wieder neu bewertet“, so der Fachbereichsleiter. Wobei auch auf der beschlossenen Liste noch Verschiebungen möglich sind, wenn zum Beispiel Maßnahmen nicht realisiert werden können.

Die Stadtverwaltung hat das Verfahren zur Aufstellung der Prioritätenliste vor mehreren Jahren entwickelt. Durch die standardisierten und nachvollziehbaren Kriterien konnte die früher oft hitzige Diskussion über die notwendigen Straßen- und Tiefbaumaßnahmen in Eisleben und den Ortsteilen erheblich entschärft und versachlicht werden. Was sich auch daran zeigt, dass die Prioritätenliste in jedem Jahr in den meisten beziehungsweise in allen Ortschaftsräten Zustimmung findet.