Ehrung für uneigennützige Helferin Eisleber Ärztin handelt, wenn sie gebraucht wird
Warum die Hausärztin Gabriele Komaritzan aus Rothenschirmbach von ihrem Team mit dem Blumenstrauß der Woche überrascht wurde.

Rothenschirmbach/MZ - Gabriele Komaritzan ist eine aufmerksame Leserin der Mitteldeutschen Zeitung. Sie kennt die Aktion „Blumenstrauß der Woche“ deshalb sehr gut, „aber dass ich den Blumenstrauß der Woche jetzt selbst erhalten habe, ist mit schon fast etwas unangenehm“, gesteht sie bei der Übergabe.
Freunde, Arbeitskollegen und ihre Angestellten sind der Überzeugung, dass die vielen kleinen Dinge, die Gabriele Komaritzan insbesondere für ältere Menschen erledigt, weit über ihren beruflichen Ethos als Ärztin hinaus gehen.
Sie ist selbstlos, hilfsbereit und ein liebenswerter Mensch.
Antje Dressel
„Sie ist selbstlos, hilfsbereit und ein liebenswerter Mensch“, begründet Antje Dressel ihre Entscheidung, Gabriele Komaritzan für den Blumenstrauß der Woche vorzuschlagen, denn „sie hilft weit mehr über das Normalmaß hinaus“.
Wie Antje Dressel aufzählte, geht Gabriele Komaritzan für alleinstehende ältere Personen einkaufen, wäscht die Wäsche, hilft, wenn diese aus dem Krankenhaus kommen oder ist telefonisch immer erreichbar. „Sie opfert sich einfach für andere Menschen auf und macht zum Teil das Unmögliche möglich“, fügt Antje Dressel an. Für Gabriele Komaritzan ist das „normal und eine Selbstverständlichkeit“, wie sie sagte.
Die Medizinerin mag das Rampenlicht gar nicht
Die Allgemeinmedizinerin mag es jedoch nicht, im Rampenlicht zu stehen, sie engagiert sich lieber aus der zweiten Reihe heraus, ohne darüber zu sprechen. „Das ist mir fast alles schon ein bisschen unangenehm“, so die Sittichenbacherin, die nicht gern im Mittelpunkt steht. „Dort zu helfen, wo Not besteht, ist für mich selbstverständlich“, meint sie aus Überzeugung.
Weiter sagt sie: „Dass man einfach mal in der Nachbarschaft fragen sollte, ob Hilfe benötigt wird. Es sind auch die kleinen Gesten oder einfach liebe Worte, mit denen man helfen kann“, appelliert sie an die Nächstenliebe. Deshalb kümmert sich Gabriele Komaritzan nicht nur um ältere Menschen, die keine Angehörigen mehr haben, sondern unterstützt auch Kinderheime, Tierheime oder ein Kinderdorf in Peru finanziell.
„Diese Art der Nächstenliebe, mit jahrelanger Aufopferung für andere Menschen ist es aus meiner Sicht wert, geehrt zu werden“, betont Antje Dressel noch einmal den Vorschlag für diese besondere Art der Wertschätzung.
Aufruf zu mehr Nächstenliebe
„Ich schaue einfach, wo ich helfen kann“, so die Fachärztin für Allgemeinmedizin, die seit mehr als 30 Jahren als niedergelassene Ärztin tätig ist und in Rothenschirmbach ihre Praxis hat. „Sie ist eine sehr nette Chefin, die sich viel außerhalb ihrer Dienstzeit engagiert und anderen Menschen hilft“, zollt Janine Bohnhardt im Namen des gesamten Teams ihren Respekt.
Gabriele Komaritzan gab das Kompliment an ihr Praxisteam zurück und entgegnete, „dass ich das alles nicht ohne mein Team erledigen könnte“. Die gebürtige Röblingerin, die mit ihrer Familie in Sittichenbach lebt, gärtnert gern, interessiert sich für Literatur und schöpft Kraft bei langen Spaziergängen mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Familienhund.