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Eisleben Eisleben: Oldtimer-Parade fährt vor

Von katharina zinke-beinert 13.05.2012, 17:35

eisleben/MZ. - Pünktlich um 9.30 Uhr fiel der Startschuss am Sonnabend vor dem Rathaus und es ging los zum Süßen See und wieder zurück.

In diesem Jahr hatte zwar der Wind den drei Kindergärtnerinnen etwas Anstrengung bereitet, aber nach rund 1,5 Stunden hatten sie die Rundfahrt geschafft und konnten ihre Erbsensuppe auf dem Eisleber Marktplatz genießen.

Bereits zum vierten Mal hatte die Stadt Eisleben zum "Lutherstadtfest" eingeladen. Das bunte Treiben war in der Stadt kaum zu übersehen. Neben der Fahrradtour erwartete die Besucher ein buntes Bühnenprogramm und eine Oldtimer-Parade am Markt.

Während um die Mittagszeit die letzten Teilnehmer der Radtour das Ziel erreichten, sahen die Gäste schon einen weiteren Höhepunkt des Tages auf sich zukommen. Nach und nach rollten 80 Old- und Youngtimer der "5. Classic-Tour der Romanik" an, die ihre Mittagspause in Eisleben verbrachten.

Der erste Wagen gehörte Günther Pilz aus Bitterfeld. Der 1925er Adler 10 / 50 war das älteste Fahrzeug und führte aus diesem Grund die Oldtimer-Parade an. Eine weitere Rarität war der Fiat Balilla 508 aus dem Jahr 1934. Das Caprio gehörte Peter Schöppl und seinem Sohn Ronald Schöppl aus Halle. In ihrer Garage steht sogar noch das gleiche Auto als Limousine. Die Männer haben großen Spaß an der Bastelei an ihren Fahrzeugen und waren bereits zum zweiten Mal bei der Rundfahrt dabei.

Die Tour führte als Ausfahrt mit Wertungseinlagen etwa 160 Kilometer entlang der Straße der Romanik von Halle über Seeburg nach Eisleben und dann über Allstedt, Nebra und Teutschenthal zurück nach Halle. Dabei machte die Tour das erste Mal in der Lutherstadt halt. Dass der Termin genau auf das Stadtfest fiel, war dabei ein Zufall. Allerdings war es für die Fahrer schön, von so vielen begeisterten Gästen begrüßt zu werden.

"Da kommen alte Erinnerungen hoch", meinte Herbert Birgel aus Eisleben beim Anblick der zahlreichen Raritäten. Der Kfz-Meister findet, dass die Autos von damals kein Vergleich zu den heutigen Fahrzeugen sind.

Aber auch junge Leute fühlten sich angezogen. "Mich interessiert vor allem die Geschichte der alten Autos", sagte Michael Günther aus Blankenheim. Der 16-Jährige war mit seinem Großvater das erste Mal als Zuschauer bei einer Oldtimertour und begeistert, was er aus nächster Nähe betrachten konnte. Nachdem fast alle Old- und Youngtimer die Lutherstadt erreicht hatten, gingen die ersten Fahrzeuge 13 Uhr wieder an den Start. Im Minutentakt wurde die Tour Auto für Auto fortgesetzt.

Das Eisleber Luterstadtfest war mit der Abfahrt der Autos keineswegs zu Ende. Am Nachmittag erwartete das Publikum ein buntes Bühnenprogramm unter anderem mit dem Helene-Fischer-Double, den "Drumline" aus Hettstedt und Theo Tintenklecks & Tina.

Dabei präsentierte auch das Tanzstudio Eisleben einige neue Einstudierungen. Die beiden jüngsten Gruppen, die "Tanzmücken" und "Tanzküken", hatten ihren überhaupt ersten Auftritt unter der Leitung von Elisabeth Löffler. Die zuckersüßen Mädchen begeisterten mit den Tänzen "Matze, die Katze" und "Samba". Die "Tanzmäuse" zeigten die Premiere von dem flotten Hip Hop "My Heart Skips a Beat". "Für uns sind die Auftritte zum Stadtfest in unserer Heimatstadt bereits Tradition und wir sind immer wieder dabei", erklärte Franziska Ehring, die künstlerische Leiterin des Ensembles.

Später sorgten die Partyband JAM und Startgast Antonia aus Tirol bis in die Morgenstunden für gute Stimmung. Mit viel Musik ging das Fest am Sonntag zu Ende.