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Eisleben Eisleben: Hornissen-Königinnen im Liebesrausch

06.10.2014, 14:17
Lothar Lauterbach zeigt das Nest am Gartenhäuschen.
Lothar Lauterbach zeigt das Nest am Gartenhäuschen. Jürgen Lukaschek Lizenz

eisleben/MZ/wkl - Nur noch wenige Wochen - und das große Hornissennest an einem Gartenhäuschen in der Eisleber Steinkopfstraße wird leer sein. Die meisten Insekten werden im November sterben. Auch die alte Königin. Nur noch die jungen Königinnen werden überwintern, sich dann ein Nest suchen und ein neues Volk gründen.

Dass die Hornissen von der Steinkopfstraße ihr kurzes Leben lang an ihrem Standort bleiben durften, verdanken sie Lothar Lauterbach. Der Eisleber ist ein großer Naturfreund- und -kenner. Er wird oft zur Hilfe gerufen, wenn jemand ein Hornissen- oder Wespennest oder einen Bienenschwarm in unmittelbarer Nähe entdeckt und Angst vor den Insekten hat. So war es auch in der Steinkopfstraße. Die Besitzer wollten das Nest entfernen. Lauterbach überredete sie mit dem Hinweis, Hornissen seien friedvoll, das Volk leben zu lassen.

Nun erledigt sich das Problem bald von allein. Die Königin legt gezielt Eier, aus denen Männchen - die Drohnen - sowie junge Königinnen schlupfen. Während das Volks stirbt, befinden sie sich im Liebesrausch. Die jungen Königinnen suchen sich danach einen geschützten Platz zum Überwintern. Im nächsten Sommer legen sie am neuen Standort die ersten Eier - und das Ganze wiederholt sich.