1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Die Arbeit des Vaters fortführen

Die Arbeit des Vaters fortführen

Von BEATE THOMASHAUSEN 04.02.2009, 17:25

EISLEBEN/MZ. - "Es ist ein reichhaltiges Kompendium, das die reiche Geschichte des Eisleber Ortsteiles erschließt. Es reicht von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Innerhalb der Präsentation sind archäologische, heimatkundliche, theologische und künstlerische Gesichtspunkte miteinander verwoben. Aber, um ein ganzheitliches Bild der Geschichte des altehrwürdigen Ortes und seines Klosters St. Marien zeichnen zu können, muss noch viel getan werden", sagt der Sohn, der jetzt das Werk seines Vaters fortführen will. "Es geht sonst unter, wenn sich niemand der Sammlung annimmt und sie fortführt."

Hans Herrmann ist 48 Jahre alt, Diplombetriebswirt und arbeitet als Designer in Wittenberg. Seit etwa einem Jahr ist er ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger. Das Museumsarchiv, das sein Vater noch plante, aber selbst nicht mehr in die Tat umsetzen konnte, will der Sohn möglichst noch in diesem Jahr eröffnen. Deshalb wendet er sich jetzt an die breite Öffentlichkeit und bittet um Hilfe.

Hans Herrmann: "Zum ersten und vielleicht auch zum letzten Mal in der reichen Geschichte Helftas ergibt sich jetzt die Möglichkeit, Quellen, Erkenntnisse, Dokumente und Objekte zu zentralisieren. Ich hoffe auf die Unterstützung vieler, diesen Traum verwirklichen zu helfen. Auch über Kontakte zu Personen und Vereinen, die über Sammlungen oder Fotoarchive verfügen würde ich mich sehr freuen." Dankbar sei er auch für alle die Dokumente, Zeugnisse, Handwerkszeug oder technisches Gerät, dass dem Museum bereits aus Nachlässen oder familiärem Besitz zur Verfügung gestellt wurde. "Dass ich im Museum auf die Urheber und Quellen hinweise, das ist ja wohl selbstverständlich", sagt Herrmann und bedankt sich ausdrücklich bei all jenen, die bereits auf die verschiedenste Art und Weise halfen, Helftaer Geschichte zu bewahren. Zum Beispiel betreut Ferdinand Ulbrich, der im Stift St. Gertrud wohnt, die Ausstellung in der Woche.