Chefarzt als Vordenker gewürdigt
HETTSTEDT/MZ. - Der dienstälteste Chefarzt am Klinikum Mansfelder Land, das inzwischen zur Helios-Gruppe gehört, war mehr als 30 Jahre in der Region tätig und leitete über Jahrzehnte die Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie am Standort Hettstedt. Von der Wende bis zur Fusion der Krankenhäuser Eisleben und Hettstedt war er Ärztlicher Direktor des Hauses Hettstedt.
Die überragenden Verdienste des Mediziners hob Dr. Manfred Haferkorn, heutiger Ärztlicher Direktor in Hettstedt, in seiner Laudatio hervor: "Sicher ist, dass ohne Ihr Zutun wir heute hier nicht wären und auch die spezifische Hettstedter Entwicklung des Krankenhauses so nicht eingetreten wäre." Dudszus habe das einst junge Fachgebiet der Anästhesie und Intensivmedizin vor Ort eingeführt und ihm zur Selbständigkeit verholfen. Seine Wach- und spätere Intensivstation sei beispielgebend in der Region gewesen und diente vielen Krankenhäusern als Maßstab.
Haferkorn charakterisierte Dudszus als "Querdenker und Vordenker, mit dem sicheren Gespür, notwendige Veränderungen auch mit Impulsivität" in Angriff zu nehmen. "Mit niemandem konnte ich so konstruktiv und leidenschaftlich streiten", sagte Haferkorn.
Bundesverdienstkreuz-Träger Dudszus, der zur Wende am Runden Tisch saß, die Umweltgruppe Mansfelder Land und die Fördergemeinschaft für Taubblinde gründete, sieht die Entwicklung des Krankenhauses auf einem guten Weg. "Ich gehe mit einem guten Gefühl, was die Zukunft des Klinikums betrifft", meinte der 65-Jährige angesichts der Privatisierung der Einrichtung. In den nächsten Jahren will er sich vor allem seiner Familie widmen und mit dem Wohnmobil unterwegs sein. Konkrete Reisepläne hat er aber noch nicht geschmiedet: "Das ist das Schöne am Wohnmobil, man kann spontan sein."