Bornstedter wollen ins Guinnes-Buch Bornstedter wollen ins Guinnes-Buch : Wer hilft beim Rekord-Versuch?

Bornstedt - Für Nachschub ist gesorgt. Die Bornstedter Kunstradfahrer können ihren Weltrekordversuch fortsetzen und eine 1 111 Meter lange Kette aus Kronkorken fädeln. Nach dem veröffentlichten Hilferuf des Vereinsvorsitzenden Yves Kaczor in der Mitteldeutschen Zeitung stand bei ihm das Telefon nicht mehr still.
„Mich haben ganz viele Leute aus dem Landkreis und auch darüber hinaus angerufen, die uns Bierdeckel zur Verfügung stellen. Die Resonanz war überwältigend“, bedankt er sich. Der Verein habe jetzt mehr als genug Kronkorken zusammen.
Die angebotenen Mengen bewegten sich zwischen 500 bis 130 000 Deckel. Der Wallhäuser Pfingstverein wartete gleich mit drei Kubikmetern Kronkorkenverschlüssen auf. Unterstützung wurde auch aus Naumburg angeboten. Unbekannte Helfer stellten Kaczor außerdem ganz spontan einen Eimer mit Flaschenverschlüssen vor die Haustür.
Kronkorken zur Hochzeit
„Ich habe gestaunt, wie viele Leute Kronkorken sammeln. Das hätte ich gar nicht gedacht“, sagt er. Manche hätten eine Wette laufen, andere wiederum sammelten Kronkorken für Hochzeiten. Für Hochzeiten? „In die Deckel werden Ein-Euro-Münzen gedrückt. Die Beschenkten müssten dann jeden einzelnen mit Geld bestückten Verschluss wieder mühevoll auseinanderbiegen“, so der Vereinschef.
Am fehlenden Material muss der Versuch in Bornstedt für das Guinnes-Buch der Rekorde nicht mehr scheitern. Nachdem die Freizeitsportler vor kurzem erfuhren, dass es Rekordhalter gibt, die zwar eine kürzere Kette gefädelt, dafür aber deutlich mehr Kronkorken verwendet hatten, hegten sie noch ernsthafte Zweifel an ihren Erfolgsaussichten. Ursprünglich hatten sie angenommen, dass 48 000 Kronkorken für den Sieg ausreichen. Nun wollen sie noch mal rund 45 000 Stück drauflegen, um den Rekord im September zum 111. Vereinsgeburtstag sicher einfahren zu können.
Mitstreiter gesucht
Trotzdem gilt es, ein letzes Problem zu lösen: In die zusätzlichen Kronkorken müssen Löcher zum späteren Auffädeln auf den dünnen Metalldraht gebohrt werden. Die Eheleute Marianne und Klaus Elsner, die diese Aufgabe in den zurückliegenden Monaten bereits übernommen haben, brauchen tatkräftige Mitstreiter. „Wer eine Standbohrmaschine hat und mitmachen möchte, sollte sich bei uns melden“, bittet Vereinschef Kaczor.
Rekordversuch am 2. September
Alle Helfer und Interessenten lädt er schon jetzt zum Rekordversuch am zweiten September nach Bornstedt ein. Neben der Präsentation der fertigen Kette ist ein zweiter Rekordversuch geplant. 111 Sportler - in Anlehnung an das Jubiläum - sollen auf die Bühne gebracht werden und Kunstrad fahren. Angemeldet haben sich unter anderem die DDR-Meister im Einradfahren aus dem Jahr 1959.
Wer Löcher bohren möchte, kann sich melden unter der Rufnummer
0175/3 38 88 46. (mz)