Bildungs- und Erholungsstätte Dippelsbachgrund Bildungs- und Erholungsstätte Dippelsbachgrund: Spaß in der Weihnachtsbäckerei

Ahlsdorf - Wer den Kindern beim Backen und Basteln zusieht, bekommt wohl zwangsläufig den Eindruck, dass es so ähnlich auch in der Weihnachtsbäckerei oder der Geschenkewerkstatt des Weihnachtsmannes zugehen müsse. 17 Projekttage und mehr als 200 Grundschüler aus der Region haben in der Adventszeit die Bildungs- und Erholungsstätte Dippelsbachgrund aufgesucht, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Auf dem Programm: gemeinsame Weihnachtsvorbereitungen. Ein schönes Projekt, lobt Ute Meier von der Hettstedter Novalis-Grundschule. Insbesondere, da das Plätzchen backen und gemeinsame Basteln in immer mehr Familien wenig bis gar nicht praktiziert werde, so die Erfahrung der Lehrkraft.
Wie in den Werkstätten des Weihnachtsmannes geht es in Ahlsdorf zu
Mit 18 Drittklässlern ist Ute Meier nach Ahlsdorf gekommen. Hier und da hilft sie beim Basteln, beim Hantieren mit der Klebepistole. Immerhin soll der Weihnachtsmann aus Tannenzapfen auf einer Holzscheibe auch gelingen.
Den Zapfen-Baum hat Liana Kruse-Krudijenko aus Hettstedt bereits modelliert und festgeklebt. In die Krone setzt die Achtjährige einen goldenen Papierstern. „Jetzt kommen noch die Perlen und dann ist er auch schon fertig“, zeigt sich die Achtjährige stolz wie ein Honigkuchenpferd und greift zur Heißklebepistole, drückt den Abzug und setzt die Perle in jede Ecke des Sterns. Ein Geschenk, das zugleich ein Glücksbringer für den Papa sein soll. Der befände sich nämlich im Krankenhaus. „Vorher zeige ich es aber Mama und wir schreiben zusammen noch einen Gruß für Papa darauf“, entgegnet Liana und befindet sich am Ende mit der Bastelei.
In der Weihnachtsbäckerei entstehen kiloweise Plätzchen
Der Nebenraum dient längst als Weihnachtsbäckerei. Der Ofen arbeitet und die Kinder machen sich derweil konzentriert daran, weitere Bleche für die nächste Fuhre zu verarbeiten. Drei Kilogramm Teig wird an diesem Tag verarbeitet. „Backen macht viel Spaß. Ich backe zu Hause auch häufiger“, sagt der neunjährige Julien. Gerade widmet er sich einer Teigrolle, von der er Scheibe um Scheibe abschneidet. Versehen ist der Teig mit Smarties.
Seiner Kreativität könnte man freien Lauf lassen, freut sich die achtjährige Jessica über das weihnachtliche Tagesprogramm. „Mein Gebäck und meinen Baum bekommen meine zwei Papas“, erzählt die Hettstedterin, deren Lieblingsplätzchen schon fertig gebacken in der Schüssel liegen. „Da“, zeigt das Mädchen auf die länglichen Plätzchen, die zuvor durch den Fleischwolf gedreht wurden. Mit einem Fleischwolf Plätzchen backen? Das kennen die Schüler nicht mehr, finden es aber umso spannender, den Teig hineinzudrücken und zu schauen, wie sich der Teig durch die Form zum Plätzchen formt.
Die Nachfrage nach den Adventsaktionen sei immer groß, so Elke Waldhauser, die Abteilungsleiterin der Erholungsstätte. Sie ist auch der kreative Kopf wenn es darum geht, an 17 Tagen jeweils ein weihnachtliches Programm anzubieten. Einmal ist es ein hübsch verzierter Schneemann aus Socken, ein Weihnachtsmann-Türanhänger oder ein Blumentopf, der als Weihnachtsmann-Körper dient und entsprechend hergerichtet wurde. (mz)
