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Ausschuss Ausschuss: Bahnübergang soll für Pkw geöffnet bleiben

Von ronald dähnert 29.08.2012, 16:53

eisleben/MZ. - Jens-Uwe Klingner von der DB Netz AG beschwor die Mitglieder des Eisleber Hauptausschusses förmlich: "Wenn der Bahnübergang im Sonnenweg für Pkw geöffnet bleiben soll, brauchen wir von ihnen stichhaltige Argumente".

Der Auslöser für den Appell: Das Eisenbahnbundesamt hat bisher alle Vorschläge der Netz AG abgelehnt, den Bahnübergang bei der anstehenden Sanierung so zu ertüchtigen, dass Pkw gefahrenlos den Übergang passieren können. Die schwierige Lage am abschüssigen Sonnenweg mache den Ausbau kompliziert, so Klingner, und das Bundesamt "lässt nicht mit sich verhandeln".

Abschüssige Straße ein Problem

Starke Worte, die Klingner auch mit Beispielen untermauerte. Umwege, die Anwohner wegen der Schließung des Bahnübergangs auf sich nehmen müssen, seien für das Bundesamt kein Argument. Das Eisenbahnbundesamt kenne nur eine Priorität: Sicherheit an den Übergängen.

Selbst Versuche mit der Dekra hätten ergeben, dass Fahrzeuge wegen des Profils von Straße und Gleisen aufgesetzt haben. Diese Tests hätten dem Bundesamt in die Hände gespielt. Und dennoch: "Wir wollen den Übergang nicht schließen", so Klingner zu den Ausschussmitgliedern.

In der sich anschließenden Debatte wurden die Nachteile einer Schließung erörtert. Uwe Schenkendorf (Linke) machte erneut auf die Verkehrssituation aufmerksam, die auf den Ausweichstrecken entstehen würde.

Die Kreuzung an der alten "Gerichtslaube" sei für den zusätzlichen Verkehr nicht geeignet. Ebenso sei der Bahnübergang für die beiden Familien, die von Helfta aus gesehen hinter der Schranke wohnen, unbedingt notwendig, so Thomas Fischer (CDU).

Schließungsbeschluss abgelehnt

Selbst das Argument, dass im Sonnenweg oberhalb des Übergangs im Winter kein Schnee geräumt werde, weil die Straße immer wieder zuweht, sei laut Klingner kaum ein Argument für das Eisenbahnbundesamt.

Die Ausschussmitglieder einigten sich darauf, alle Argumente für den Erhalt des Bahnübergang sammeln zu wollen, um so der Netz AG Argumente an die Hand geben zu können. Den Beschluss zur Schließung lehnte der Hauptausschuss mehrheitlich ab.