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Auf Expedition in Madagaskar

Von Daniela Kainz 18.01.2007, 17:09

Dederstedt/MZ. - Er forschte unter anderen für längere Zeit in den Tiefen Sibiriens. Seine vorerst letzte große Expedition führte den 66-Jährigen jetzt nach Madagaskar im Indischen Ozean. Er war nicht der einzige Vertreter aus seiner Gemeinde im fernen Inselstaat. Krankenschwester Michaela Kitzing begleitete die sieben Teilnehmer starke Gruppe.

Ein Jahr dauerten die Vorbereitungen für die vierwöchige Expedition. Der Biologe, der an der Uni Jena Vorlesungen über die "Lebensräume der Erde" hält, studierte Literatur über die Flora in Madagaskar und machte sich Gedanken über die Reiseroute.

Am Ende des Forschungstrips konnte er 4 000 gefahrene Kilometer, 5 000 Fotos und zahlreiche von ihm bestimmte Pflanzen auf seinem Reisekonto verbuchen. "Wir waren jeden Tag woanders", so der Dederstedter, den die "Vegetationsvielfalt vom Dornbusch bis zum Regenwald" auf Madagaskar besonders stark beeindruckte.

Die einzigartige Fauna, durch die lange geographische Isolation der Insel entstanden, zog ihn und seine Mitstreiter ebenso in den Bann. Urtümliche Tiergruppen wie die Lemuren (Affen) kommen nur auf Madagaskar vor und konnten von den Expeditionsteilnehmern beobachtet werden. Sie bewunderten auch Chamäleons. Dörfelt staunte außerdem über den "Kinderreichtum" auf der Insel. "Das fiel richtig auf, wenn man aus Deutschland kommt", sagt er.

Trotz aller Begeisterung für die Insel, steht für Dörfelt fest: "Ich fahre nie ein zweites Mal dorthin, wo ich schon mal war." Für den 66-Jährigen gibt es noch zu viel in anderen Regionen zu entdecken. So steht Algerien als nächstes Reiseziel auf dem Plan. Zunächst aber berichten er und Frau Kitzing in einem Vortrag über ihre Madagaskar-Reise.

Beginn der Veranstaltung des Dederstedter Heimatvereins ist am Sonnabend um 19 Uhr im Lindenhof (Ortsmitte).