Angriff auf DRK-Rettungswagen „Zum Glück ist niemandem etwas passiert“ - Haben Unbekannte Streichhölzer in Ventile geklemmt?
Beim DRK in Dessau-Roßlau herrscht Fassungslosigkeit. Bei einem Einsatz in Roßlau haben Unbekannte an einem Rettungswagen manipuliert.

Dessau-Rosslau/MZ. - Während eines Einsatzes am Samstagabend in der Goethestraße in Roßlau haben Unbekannte die Ventilkappen der Zwillingsreifen an der Hinterachse eines Rettungswagens des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) manipuliert.
Durch ungewöhnliches Fahrverhalten und Schwierigkeiten beim Lenken sei der Fahrerin aufgefallen, dass mit dem Wagen etwas nicht stimme. Daraufhin wurde sich das Fahrzeug von allen Seiten angeschaut und festgestellt, dass in allen vier Hinterreifen Luft fehlte, berichtet Rettungsdienstleiter des DRK Thomas Haselof. Möglicherweise seien Streichhölzer in die Ventile geklemmt worden, wodurch die Luft entweichen konnte. Die Ventile selbst waren jedoch noch vorhanden und die Reifen unbeschädigt.
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Am Montag sei ein Reifendienst vor Ort gewesen, um sich die Ventile anzusehen. Das Ergebnis ist ein Totalschaden der Reifen, die nun komplett erneuert werden müssen. „Das kostet ein paar Euro“, sagt Haselof und geht von einem finanziellen Schaden von 1.000 bis 1.500 Euro aus. Da das Fahrzeug nicht weitergenutzt wurde, konnte Schlimmeres, wie ein Unfall mit Personenschaden, verhindert werden. „Zum Glück ist niemandem etwas passiert“, betont Haselof.
Welche Beweggründe hinter einer solchen Manipulation stecken könnten, kann Haselof nicht beantworten. „Mir fehlt jegliches Verständnis dafür“, sagt er empört. „Hoffentlich wird die Tat aufgeklärt.“