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Zehn Jahre Musikschule Coswig Zehn Jahre Musikschule Coswig: Viele Förderer im Rücken und zur Seite

Von Heidemarie Grzech 25.02.2003, 18:16

Coswig/MZ. - Am 16. Januar 1996 wurde er gegründet. Vorsitzender war Dieter Lorenz, Inhaber der Stadtapotheke in Coswig. Er spielte viele Jahre im damaligen Arbeiter-Kammerorchester unter Prof. Günter Eisenhardt die zweite Geige. Zu seinem zeitaufwändigen ehrenamtlichen Engagement sagt er selbst: "Eine breite Musikausbildung, die viele Kinder und Jugendliche erfasst, ist ein sehr wichtiger gesellschaftlicher Aspekt. Wie alle Beschäftigungen mit Kindern."

Lorenz' Lieblingskomponist ist Beethoven, und das Berliner Sinfonieorchester unter Sir Simon Rattle mit der 9. Sinfonie war ein nachhaltiges Erlebnis. Aus beruflichen Gründen ist er jetzt stellvertretender Vorsitzender des Vereins.

Das Amt des Vorsitzenden führt seit 2000 Elke Storch. Sie selbst musste zum Akkordeonunterricht noch nach Dessau fahren, wo für viele Coswiger Kinder die einzige Möglichkeit bestand, ein Instrument zu erlernen. Deshalb unterstützte sie von Anbeginn die Arbeit der neuen Musikschule in Coswig. Sie hatte selbst an der heutigen Fröbelschule Musik unterrichtet und wusste, dass eine derartige Einrichtung die Unterstützung von Eltern und Musikinteressierten braucht. Die Vorsitzende des Fördervereins interessiert sich für viele Komponisten, besucht gern Musicals, z.B. in Hamburg "Phantom der Oper", verpasst kein Konzert mit Ludmil Kuntschew. Am liebsten jedoch hört sie ihrer Tochter Anke zu, wenn sie Brahms spielt oder den "Faschingsschwank" von Schumann.

Schriftführer des Vereins ist Jürgen Obst. Er spielt Gitarre "für den Hausgebrauch", wie er sagt. Sein Interesse gilt moderner Musik. Die Beatles oder Neil Young finden seine Bewunderung, und im Dezember erlebte er ein Konzert mit der Gruppe Brandos in Berlin.

Als Schatzmeister engagiert sich Ralf Butzke in seiner ebenfalls knappen Freizeit. Er will damit das Wirken der Musikschule um eine sinnvolle Freizeitgestaltung der Kinder unterstützen. Nicht jeder will oder kann in Sportgruppen tätig sein, so sieht er auf musischem Gebiet eine Ergänzung oder Alternative.

Der Vereinsvorstand kann sich bei allen Vorhaben auf die zurzeit 22 Mitglieder verlassen. Sie beschaffen gemeinsam Noten, Instrumente für die Ausleihe, kümmern sich um Werbung, bringen handwerkliches Geschick ein bei Renovierungen oder Umbauten, wie beim Schlagzeugraum. Sie helfen beim Instrumententransport und bei Veranstaltungen.

Der jährliche Mitgliedsbeitrag von 20 Euro soll den Schülern zugute kommen. Gemeinsam mit dem Musikschulbeirat, dem neben Elternvertretern auch Vertreter der Fraktionen des Stadtrates angehören, stehen die "Freunde und Förderer" bei allen Problemen an der Seite der Schule. Sie freuen sich, wenn Schüler zu Spitzenleistungen geführt werden können, aber wichtigstes Anliegen ist es, den Kindern der Verwaltungsgemeinschaft die Musik nahe zu bringen.