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Stürme über Dessau-Roßlau Warnung vom Wetterdienst: Feuerwehr in Dessau-Roßlau bereitet sich auf Sturmtief "Friederike" vor

Von Heidi Thiemann 18.01.2018, 07:30
Die Kachelmannvorhersage für Dessau-Roßlau, 19 Uhr: überall sind Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h.
Die Kachelmannvorhersage für Dessau-Roßlau, 19 Uhr: überall sind Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h. Screenshot/Kachelmannwetter

Dessau-Roßlau - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für die Stadt Dessau-Roßlau vor Unwetter und Orkanböen bis Windstärke 12.

„Ein kräftiges Sturmtief sorgt ab Donnerstagnachmittag bis in die Nacht zum Freitag hinein für verbreitet schwere Sturmböen bis 100 km/h aus westlichen Richtungen. Zudem besteht die Gefahr vor orkanartigen Böen um 115 km/h. Der Deutsche Wetterdienst hat am Mittwochabend die Orkan-Warnung für Dessau-Roßlau und Umgebung konkretisiert:  Ab 16 Uhr wird mit Böen bis 120 km/h gerechnet. Eine entsprechende Warnung wurde am Mittwoch auch über die Katastrophen-Warn-App "Nina" versendet. Auch der unabhängige Wetterdienst von Kachelmann taucht Dessau-Roßlau in einer Vorhersage für 19 Uhr in Violett. Auch er geht von Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h aus - und rät davon ab, am Abend das Haus zu verlassen..

Einsatzkräfte haben die Wetterwarnungen im Blick

Extra Schutzmaßnahmen hat  die Dessau-Roßlauer Feuerwehr bislang nicht eingeleitet. „Wir sind immer vorbereitet“, sagt Feuerwehrchef Lutz Kuhnhold mit Blick auf Sturmtief „Friederike“. „Die Meldungen und Vorhersagen vom DWD werden natürlich intensiv verfolgt.“

Bei der Warnung „Rot“, so Kuhnhold, wird in der Leitstelle ein zusätzlicher Platz besetzt mit einem Feuerwehrmann vom Löschzug, da in der Folge dann erfahrungsgemäß sehr viele Anrufe die Leitstelle erreichen. Gleichzeitig werde zuerst die Freiwillige Feuerwehr Süd alarmiert, um genügend Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben.

Privatpersonen sollen Grundstücke und Fahrzeuge richtig sichern

Privatpersonen rät Kuhnhold, all das, was auf ihren Privatgrundstücken umher- und wegfliegen könnte, zu sichern, beispielsweise leere Mülltonnen oder Dinge, die auf dem Balkon stehen. „Auch Fenster und Türen sollten richtig geschlossen werden“, damit Regen, der etwa seitlich kommt, nicht ins Innere von Wohnungen und Gebäuden eindringen könne.

„Auch beim Auto sollte man gucken und es, wenn möglich, dort abstellen, wo kein Schaden entsteht“, sagt Kuhnhold. Ein Parkplatz unter Bäumen sei nicht ratsam.

Stadtwerke Dessau verstärken Bereitschaftsdienst

Auch die Stadtwerke haben „Friederike“ im Blick. Besonderes Augenmerk galt am Mittwoch der Sicherung technischer Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge. „Alle Mitarbeiter wurden über die Unwetterwarnung informiert und insbesondere die Bereitschaftsdienste sensibilisiert“, erklärte Stadtwerke-Sprecher Christian Mattke. Für die Versorgungsbereiche Energie und Verkehr seien die Bereitschaftsteams verstärkt worden.

Bei Sturm sind nach Mattkes Angaben vor allem die Oberleitungen der Straßenbahn sowie die Freileitungen im ländlichen Bereich nördlich der Elbe eine große Herausforderung. „Die erschwerte Zugänglichkeit und der Wiederherstellungsaufwand sind im Schadensfall zum Teil erheblich.“ Aber auch für alle anderen Versorgungsbereiche hätten sich die Dispatcher und Techniker der Stadtwerke darauf eingestellt, mögliche Versorgungsunterbrechungen so kurz wie möglich zu halten. (mz)