Vorzeitiger Abschied Vorzeitiger Abschied aus Dessau: Weill-Fest-Intendant Michael Kaufmann geht schon im März 2017

Dessau - Paukenschlag beim Kurt-Weill-Fest in Dessau: Michael Kaufmann wird Ende März die künstlerische Leitung des Festivals niederlegen.
Ursprünglich lief der Vertrag des Intendanten bis 2018. Das hat die Kurt-Weill-Gesellschaft am Dienstag bestätigt. Die vorzeitige Beendigung geschehe auf Bitten von Kaufmann, der hierfür persönliche Gründe anführte. Kaufmann will sich auf seine bislang parallel ausgeführte Aufgabe als Chef der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz konzentrieren.
Seit 2009 für das Kurt-Weill-Fest im Einsatz
Kaufmann war seit 2009 Intendant des Kurt-Weill-Festes. Die Kurt-Weill-Gesellschaft bedauerte in einer Pressemitteilung den vorzeitigen Abschied. Kaufmann habe sich mit großer Leidenschaft und großem persönlichen Einsatz seit 2009 dafür engagiert, das Werk von Kurt Weill und anderen großartigen Menschen und Zeitzeugen in lebendigen Programmen vorzustellen.
Man habe der Vertragsauflösung aufgrund des freundschaftlichen Miteinanders und der Dankbarkeit für das Geleistete zugestimmt. „Was auf jeden Fall bleibt, sind sechs vom Publikum gefeierte Festspiel-Programme und eine rasante Weiterentwicklung des Kurt-Weill-Festes, die ohne Kaufmann so nicht gelungen wäre“, sagte Thomas Markworth, Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft. Beim 2017er Festival unter der Überschrift „Luther, Weill und Mendelssohn“ wird Kaufmann dabei sein.
Dreiköpfiges Team soll die künstlerische Leitung des Kurt-Weill-Festes übernehmen
Die Intendanz für 2019 und die Folgejahre soll öffentlich ausgeschrieben werden. Für 2018 gibt es eine Interimslösung ohne Ausschreibung. Geplant ist, die Künstlerische Leitung an ein dreiköpfiges Team zu übertragen. Weil das Team noch nicht ganz komplett ist, will die Kurt-Weill-Gesellschaft noch keine Namen sagen. Fest steht aber, dass die Leitung des Anhaltischen Theaters fest eingebunden sein wird. (mz/sb)