Einschränkungen Verdi kündigt Warnstreik an - Gewerkschaft stoppt Busse und Straßenbahnen in Dessau
Nicht nur die Deutsche Bahn streikt oder die Bauern demonstrieren, mehr Geld fordern auch die Beschäftigten kommunaler Nahverkehrsunternehmen.

Dessau/MZ. - Nicht nur die Deutsche Bahn streikt oder die Bauern demonstrieren, mehr Geld fordern auch die Beschäftigten kommunaler Nahverkehrsunternehmen. Die Gewerkschaft Verdi kündigt in deren Namen einen Warnstreik an.
Gestreikt wird ganztätig am 2. Februar und damit am Freitag dieser Woche. Neben Beschäftigten in Halle, Magdeburg oder dem Burgenlandkreis streiken auch Mitarbeiter der Dessauer Verkehrsgesellschaft, so bestätigte Verdi-Gewerkschaftssekretär Wieland Kämpfe auf MZ-Nachfrage. Die Streikposten bauen sich am Verwaltungsgebäude der Dessauer Verkehrsgesellschaft mit Schichtbeginn auf. Der Streik verläuft über den kompletten Werktag, versicherte Kämpfe.
Vorausgegangen waren dem jetzt angekündigten Warnstreik Verhandlungsrunden. In Sachsen-Anhalt hatte die erste Verhandlungsrunde am 12. Januar in Halle stattgefunden. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite konnten sich nicht einigen. „Die Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt müssen nicht nur den Fach- und Arbeitskräftemangel anerkennen, sondern sich auch dem Vergleich mit anderen Betrieben stellen. Es ist nicht zu erklären, wieso ÖPNV-Beschäftigte in Sachsen-Anhalt einige hundert Euro weniger verdienen sollen als in anderen Bundesländern. Die extreme Belastung der Kolleginnen und Kollegen kommt noch hinzu“, so erklärte Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt.
Busse und Straßenbahnen werden am Freitag im Depot bleiben. Davon betroffen sind sämtliche Linien des Dessau-Roßlauer Netzes, auch der Schülerverkehr kann nicht abgesichert werden.