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Fußball-Verbandsliga  Verbandsliga ,Fußball,Dessau ,SV,Romonta Amsdorf

Von Werner Michaelis 01.03.2016, 13:41
Sascha Broziewski ist vorerst die Nummer eins im 05-Tor.
Sascha Broziewski ist vorerst die Nummer eins im 05-Tor. Archiv/Bösener

Dessau - Vor dem Anpfiff zum Verbandsligapunktspiel des SV Dessau 05 beim 1.FC Romonta Amsdorf staunten die zirka 20 mitgereisten 05 - Fans unter den 80 Zuschauern nicht schlecht, als sie während der Aufwärmphase Sascha Broziewski im Aufgebot der Bauhausstädter entdeckten. Der 29-jährige Keeper hatte nach der vergangenen Saison sein Karriereende aus familiären und beruflichen Gründen im Verbandsligateam von Dessau 05 bekannt gegeben und wollte nur noch der Reservemannschaft des Vereins in der Kreisoberliga zur Verfügung stehen.

Ein gutes halbes Jahr später die Rolle rückwärts und „Brozze“- wie er im allgemeinen genannt wird - steht wieder im Fokus und wurde von der eigentlich erwarteten Nummer Eins - Daniel Zschiesche - für die anstehende Partie vorbereitet und entsprechend warm geschossen.

Ein unerwarteter und auch kurzfristiger Wechsel auf der Torhüterposition im Schillerparkteam stand an. Broziewski ist damit bereits der vierte Keeper in dieser Saison im 05-Tor. „Wir mussten auf dieser Position unbedingt tätig werden, das hatte die Vorbereitungsphase in der Winterpause bewiesen“, erklärte Trainer Marcus Jeckel diese Maßnahme. Was war passiert?

Auf Altbewährtes zurückgreifen

Geplant war: Nach dem kurzfristigen Ausscheiden des Australiers Nick Hartnett sollten Mathias Bretschneider und Daniel Zschiesche den Kampf um die Nummer eins im 05-Kasten während der Winterpause aufnehmen. Das Experiment scheiterte, bevor es richtig begann, da Zschiesche von Beginn an nicht kontinuierlich am Training teilnehmen konnte. Eine Schulterverletzung, Krankheit und eine neue berufliche Tätigkeit waren und sind dafür die Hauptgründe.

Die Hoffnung ruhte nun auf Mathias Bretschneider: „Und leider konnte uns Mathias in den vier Testspielen nicht überzeugen“, erklärte Marcus Jeckel, „wir hatten keine Wahl und mussten auf Altbewährtes zurückgreifen. Wir haben dann mit Sascha über das Problem gesprochen, er hat sich einverstanden erklärt, uns zu helfen und darüber sind wir sehr glücklich“.

Broziewski nahm anschließend sofort am Training des Verbandsligasiebten teil und versucht dies mindesten zweimal wöchentlich auf die Reihe zu bekommen: „Das ist nicht immer einfach. Ich habe eine Familie und arbeite in Magdeburg. Aber ich will der Mannschaft helfen“, sagte Broziewski, der mit seinem Einstand - nach einer siebenmonatigen Unterbrechung - mit einem 3:3-Unentschieden auf dem Amsdorfer Kunstrasenplatz durchaus zufrieden sein konnte.

„Ich denke mal, das war recht ordentlich. Aber ich weiß auch, da ist noch Luft nach oben“, schätzte er seine Leistung ein. Auf diese Frage antwortet Trainer Marcus Jeckel moderater: „Bei den Gegentoren war er machtlos. Es war eine solide Leistung. Er hat Ruhe auf seine Vorderleute ausgestrahlt und das war uns wichtig“, so der Coach. Daniel Zschiesche dagegen hat den Kampf um die Nummer eins noch lange nicht aufgegeben: „Wenn bei mir alles im Lot ist, dann stelle ich mich der Herausforderung“, kündigt der 1,94-Meterhüne an. (mz)