Per Flieger in das neue Zuhause Tierpark Dessau schickt „Lachenden Hans“ und Schönhörnchen nach Sibirien

Dessau/MZ - „Macht’s gut und gute Reise!“ So haben Tierparkleiter Jan Bauer und Obertierpflegerin Marion Schüler am Mittwoch am Frankfurter Flughafen ihre Schützlinge als „Luftfracht“ auf weite Reise nach Osten geschickt.
Die vier Tiere aus Nachzuchten des Dessauer Tierparks haben zwei Ziele in Russland: Ein junges Vogelpärchen vom „Lachenden Hans“ findet sein neues Zuhause in Nischni-Nowgorod am Zusammenfluss von Oka und Wolga. Ein dritter Lachender Hans und ein junges Schönhörnchen reisen noch weiter und werden in der drittgrößten Stadt Russlands erwartet.

Der Zoo von Nowosibirsk, dem kulturellen Zentrum Sibiriens östlich des Ural-Gebirges, freut sich auf die Jungtiere aus Dessau. Die beiden zoologischen Einrichtungen pflegen seit längerem partnerschaftlichen Kontakt und tauschen Tiere aus. So kamen 2019 zwei junge Manulkater aus Nowosibirsk nach Dessau. Aus dem sibirischen Tschita und Chabarowsk sollen noch 2021 zwei ussirische Kragenbären nach Dessau kommen. Der Tierpark bereitet zum Tausch zwei Dahomi-Rinder auf deren Ortswechsel vor.
„Auch deshalb wollten wir uns am Flughafen Frankfurt vor Ort ein Bild machen über die Logistik von Tiertransporten“, sagt Tierparkleiter Bauer. Es soll eine Generalprobe im Kleinen sein, ehe dann mit Dahomi-Rindern und Kragenbären die „Großpakete“ auf den Weg gebracht werden.
Die Generalprobe ist zur Hälfte gut verlaufen, das Vogelpaar ist in Moskau nach veterinärmedizinischem Check in Richtung Nischni-Nowgorod gereist. Der dritte Lachende Hans und das Schönhörnchen allerdings mussten noch auf ihren Anschlussflug nach Nowosibirsk warten. „Wir aber sind mit den russischen Zoos laufend im Kontakt. Alle wollen ja gesunde und muntere Tiere für ihre Einrichtungen“, so Bauer.