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Tennis-Senioren Tennis-Senioren: Sachsen-Anhalt überrascht

04.09.2001, 15:04

Dessau/MZ. - Bevor die Mannschaften aus Westfalen, Schleswig-Holstein und Bremen sowie natürlich Sachsen-Anhalts die Spielflächen betraten, wurden sie bei der Begrüßung durch Dessaus Oberbürgermeister Hans-Georg Otto dazu ermuntert, die Muldestadt auch mal als Touristen zu besuchen. Da passte es ins Bild, das einige der Teilnehmer tags zuvor die Gelegenheit zu einer Stadtrundfahrt genutzt hatten.

Der Spielmodus sah eine Vorrunde und anschließende Platzierungsspiele mit jeweils sechs Einzeln und drei Doppeln vor, wobei auf Grund der Zusammensetzung der Mannschaften (jeweils drei Herren und drei Damen) ein Herren-, ein Damen- und ein Mixed-Doppel ausgetragen wurde.

Zur Mannschaft Sachsen-Anhalts gehörten mit Andreas Dittert und Horst Mäbert auch zwei Routiniers vom gastgebenden TC Rot-Weiß Dessau. Vervollständigt wurde das Team durch Manfred Lilie (TC Grün-Weiß Burg) und Johann Riedlinger (TC Altmark Stendal) sowie den vier Hallenserinnen Ellinor Liebeskind, Hella Riede, Ingrid Schröder und Marlies Dietrich. Entsprechend der Ansetzung hatte sich die Auswahl Sachsen-Anhalts zunächst mit Nordwest-Bremen auseinander zu setzen. Im Spitzeneinzel konnte sich Rot-Weiß-Präsident Andreas Dittert in einem hart umkämpften Match gegen Werner Knobloch in drei Sätzen (6:3/2:6/ 6:4) durchsetzen. Zwei weitere Punkte steuerten Hella Riede (6:1/ 6:1 gegen Erika Riemer-Noltenius) und Ingrid Schröder (6:2/3:6/6:1 gegen Ursula Knübel) bei, so daß sich ein 3:3-Remis als Zwischenresultat ergab. In den entscheidenden Doppeln unterlag dann zwar die seit zwei Jahren auf Landesebene dominierende Kombination Dittert/Mäbert gegen Knobloch/ Uwe Maischak, doch Liebeskind/ Schröder (6:2/6:4 gegen Riemer-Noltenius/Knübel) und das Mix Riede/Lilie (6:0/6:1 gegen Ilse Michael/Volkmar Schönig) sicherten die Punkte zum knappen 5:4-Erfolg. Dies war gleichzeitig der erste Mannschaftssieg überhaupt für Sachsen-Anhalt in diesem traditionellen Wettbewerb.

Somit zogen die Gastgeber ins sonntägliche Finale um den Gruppensieg und trafen hier auf die Auswahl Westfalens, die im anderen Vorrundenvergleich Schleswig-Holstein mit 6:3 bezwang. Auch in diesem Kampf konnte Sachsen-Anhalt die Partie lange Zeit offen gestalten, denn erst nach einer Drei-Satz-Niederlage von Dittert (6:4/3:6/1:6 gegen Gerhard Zogoll) und dem Verlust des Damendoppels mit Liebeskind/ Schröder in ebenfalls drei Sätzen (6:2/5:7/5:7 gegen Gertrud Lippert/Giesela Blaha) konnte sich Westfalen entscheidend absetzen. Die Punkte für Sachsen-Anhalt beim am Ende deutlichen 2:7 holten Liebeskind (6:0/6:0 gegen Elsbeth Götschi) und Riede (6:3/6:3 gegen Lippert) im Einzel. Im Spiel um Platz drei behielt Schleswig-Holstein mit 6:3 über Nordwest/ Bremen die Oberhand.

Im Resümee der gelungenen Veranstaltung bleibt vor allem festzuhalten, daß die Damen und Herren 60+ aus Sachsen-Anhalt mit diesem doch überraschenden Erfolg den qualitativen Anschluss an das Niveau der alten Länder hergestellt haben. Viel Lob gab es am Ende des sehr fairen und freundschaftlichen Wettstreits für die gute Organisation und herzliche Aufnahme durch den gastgebenden TC Rot-Weiß Dessau. Die Gäste bedankten sich mit kleinen Präsenten wie einem Gemälde der Bremer Stadtmusikanten, und der Westfälische TV übergab einen 100-Mark-Scheck für die Dessauer Nachwuchsarbeit.