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Tennis-Nachwuchs Tennis-Nachwuchs: Allein auf dem Feld

Von franziska herz 24.02.2014, 19:02
Jubeln wie die Großen: Phil Jeßwein zeigt die Becker-Faust.
Jubeln wie die Großen: Phil Jeßwein zeigt die Becker-Faust. MZ Lizenz

dessau/MZ - Dieser Lehrgang macht so viel Spaß, dass die teilnehmenden Kinder mit ihren Eltern sogar durch das Land reisen, um an allen Tagen dabei sein zu können. Die Rede ist vom Talent- und Nachwuchslehrgang des Tennisverbandes Sachen-Anhalt für Kinder der Altersklassen U 8 und U 9. Der bereits dritte Lehrgang fand vergangenen Sonnabend in der Tennishalle des Sportparks im Dessauer Süden statt.

Die Leitung obliegt dabei immer dem Landestrainer Thomas Oeltz, der vor allem von der wachsenden Teilnehmerzahl begeistert ist. „Für den ersten Tageslehrgang waren wir Ende des vergangenen Jahres in Stendal und haben mit 13 Kindern angefangen. Dann kam der Tag in Magdeburg mit 15 Mädchen und Jungen und hier in Dessau sind es bereits 21“, blickte Oeltz zurück. Einige der Kinder würden dann auch Freunde mitbringen. Das sei wichtig, denn den Nachwuchs zu finden, sei nicht so einfach wie in anderen Sportarten. „Tennis ist eben eine Individualsportart. Die Kinder müssen bereit sein, allein auf dem Feld zu stehen. Es ist klar, dass eine Mannschaftssportart wie Fußball mehr Anhänger findet“, resümierte der Landestrainer.

Ideales Einstiegsalter

Das Alter, das die Kinder beim Lehrgang haben, sei für den Einstieg jedoch ideal, so Oeltz. „Die Kinder kommen ab acht Jahren in das motorische Lernalter. Wenn sie Tennis einmal als Leistungssport betreiben wollen, dann sollten sie nicht viel später beginnen. Natürlich versuchen wir hier auch frühzeitig Talente zu finden, aber das steht an diesem Wochenende nicht im Vordergrund.“ Die Kinder in Sachsen-Anhalt seien laut Oeltz aber nicht besser oder schlechter als Kinder anderer Bundesländer. Dass Teilnehmer aller Kreise, darunter Magdeburg, Halle, Altmark und Harz, dabei waren, zeige zudem ein großes Interesse am Tennissport.

"Jetzt kann ich auch tiefe Bälle annehmen"

Aus Dessau waren Lina Lehmann, Ole-Curt Reppmann und Phil Jeßwein mit Schläger und Bällen unterwegs. Alle drei zum wiederholten Mal. Ole-Curt gefiel an diesen Tagen besonders: „Dass wir immer etwas anderes machen. So können wir viele verschiedene Sachen lernen.“ In der Pause wurde dann auch schon mal ein Luftballon zum Hin- und Herspielen genutzt. Auch Phil, der seinen Freund Ole-Curt bereits aus dem Verein TC Rot-Weiß in Dessau kannte, war begeistert: „Im Tennis ist es so, dass ich zum Ball gehen muss. Jetzt kann ich auch tiefe Bälle annehmen.“

Und ganz sicher möchte der Dessauer Nachwuchs auch beim nächsten Lehrgang im April dabei sein. Immerhin sollen Kinder für den Sport begeistert werden. Bei Lina, Ole-Curt und Phil hat das bereits funktioniert.